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Ingold: Ȁngste
gezielt geschürt«

Wiltmann-Chef weist Vorwürfe zurück

Von Oliver Horst
Versmold (WB). Nach der Berichterstattung im VERSMOLDER ANZEIGER über die Fremdvergabe von Verpackungsarbeiten, die Kündigung des Manteltarifvertrages und die Nichtverlängerung von Zeitverträgen beim Peckeloher Wurstwarenunternehmen Wiltmann schlagen die Wellen weiter hoch.

Im Zentrum neuer Spekulationen steht das Dienstleistungsunternehmen »isi«, das per Werkvertrag die Arbeiten in einem Verpackungsbereich übernommen hat. Aus dem Umfeld der Arbeitnehmerschaft bei Wiltmann wurden gestern Äußerungen laut, wonach der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Wolfgang Ingold an »isi« beteiligt oder in einer Funktion tätig sein soll. Ingold wies die Spekulationen am Mittwoch entschieden zurück: »Solche Behauptungen sind unwahr.« Auch zu der Kritik von Mitarbeitern, deren Zeitverträge nicht verlängert wurden und an die »isi« mit einem Jobangebot herangetreten war, nahm der Wiltmann-Chef Stellung: »Unsere Personalabteilung hat die Daten weitergegeben, um den Leuten zu helfen, indem der Dienstleister ihnen etwas anbietet.« Dee Firma Wiltmann daraus einen moralischen Vorwurf machen zu wollen, sei »niederträchtig und konstruiert«.
Ingold sagte gestern, er habe den Eindruck, dass aus bestimmten Interessensrichtungen heraus gezielt Ängste im Unternehmen geschürt werden sollten.
Unterdessen erklärte eine frühere Wiltmann-Mitarbeiterin gegenüber dem VERSMOLDER ANZEIGER, dass sie ein Angebot von »isi« wegen des in der Höhe ungewissen Monatseinkommens abgelehnt habe: »Es werden keine Acht-Stunden-Tage garantiert, sondern die Mitarbeiter je nach anfallender Arbeit angefordert.« Von »isi« würden den Vollzeit-Mitarbeitern nur 130 Arbeitsstunden pro Monat garantiert. Als Wiltmann-Mitarbeiter seien 160 Stunden zu deutlich höheren Löhnen geleistet worden.

Artikel vom 24.08.2006