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Scheune in Flammen: Strohlager ausgebrannt

Zeuge reagiert schnell - Feuerwehr rettet Miststreuer - Möglicherweise Brandstiftung


Delbrück (al). Der schnellen Reaktion eines Zeugen und dem raschen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass eine rund 30 mal acht Meter große Scheune in Delbrück nicht vollends ein Raub der Flammen wurde. Gegen 9.15 Uhr beobachtete ein Mann zwei Mädchen an einer Scheune am Wiesenweg 11. Der Zeuge wollte in einem benachbarten Stall Hühner füttern. Als er gut zehn Minuten später aus dem Stall zurückkehrte, sah er die beiden Mädchen davonlaufen. »Zur gleichen Zeit stieg aus dem Strohlager Rauch auf und erste Flammen waren zu sehen. Der Zeuge lief zum nächstgelegenen Haus und alarmierte gegen 9.30 Uhr die Rettungskräfte«, konnte ein Polizeibeamter noch während der Brandbekämpfung durch die Feuerwehr ersten Hinweisen auf Brandstiftung nachgehen. In Delbrück wurde Sirenenalarm ausgelöst. Beim Eintreffen der Feuerwehrkameraden aus Delbrück, Boke und Westenholz brannten die Strohrundballen in dem Lager bereits lichterloh und auch der Dachstuhl hatte Feuer gefangen. Die Feuerwehrkräfte errichteten einen Wasserpendelverkehr zum nahegelegenen Boker Kanal sowie eine mehrere hundert Meter lange Wasserleitung zum nächstgelegenen Hydranten.
Die Feuerwehr unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Ralf Schmitz und Stadtbrandinspektor Reinhard Brand konnte einen Miststreuer aus der Scheune retten. Das brennende Gebäude war recht schnell gelöscht, allerdings loderten in den Strohballen immer wieder Brandnester auf. Mit einem Trecker wurden die Rundballen auseinandergezogen und die dabei aufflackernden, zum Teil mannshohen Flammen abgelöscht. Diese Arbeit dauerte mehrere Stunden.
»Aufgrund der Zeugenaussage, die eine mögliche Brandstiftung als Ursache wahrscheinlich erscheinen lässt, werden wir in jedem Fall eine Strafanzeige schreiben«, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort.

Artikel vom 23.08.2006