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Arbeit für 80 Behinderte

Lebenshilfe weiht neues Werk in Kirchlengern offiziell ein

Kirchlengern (-gl-). Die Gäste sparten für die Darbietungen der Tanzgruppe Oberbehme und für die flotte Musik der »Oevermänner« nicht mit Applaus. Sie standen als behinderte Menschen gestern Nachmittag im Mittelpunkt der offiziellen Einweihung der neuen Betriebsstätte Oberbehme der Lübbecker Werkstätten, der sechsten Werkstätte, in denen behinderte Menschen einen Arbeitsplatz finden.

»Die Lübbecker Lebenshilfe Werkstätten stellen sich mit diesem Neubau ihrem ideelen und politischen Auftrag. Wir sind eine Angebotseinrichtung, haben als Lebenshilfe, als Elternvereinigung eine besondere Verpflichtung, der wir mit dieser sechsten Werkstätte und damit einer ortsnahen Versorgung von Behinderten gerecht werden«, unterstrich der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe, Horst Bohlmann, bei der Eröffnung. 60 Beschäftigte, 45 aus dem Betrieb in Hunnebrock und 15 aus dem Stammhaus in Lübbecke, haben in dem neuen Werk jetzt ihren Arbeitsplatz.
Für den Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Spanier war es ein besonders schöner Tag. »Als Schüler in Kirchlengern habe ich auf diesem Gelände Kartoffelkäfer gesammelt. 50 Jahre später weihe ich als Aufsichtsratsvorsitzender der Lebenshilfe diesen schmucken Bau ein, der als Initialzündung für weitere Betriebsansiedlungen dienen möge«, führte Spanier aus.
Die Bürgermeister von Kirchlengern und Hiddenhausen, Rüdiger Meier und Ulrich Rolfsmeyer, enthüllten dann die Pilone mit der Aufschrift »Lübbecker Werkstätten - Betriebsstätte OberbehmeÜ«, die am Eingang des Baues ihren Standort haben wird.
Als Produkt konzentrierter Zusammenarbeit aller öffentlichen Stellen und der Werksleitung bezeichnete Kirchlengerns Bürgermeister Rüdiger Meier auch im Namen von Hiddenhausens Bürgermeister Rolfsmeyer die neue Werkstätte im interkommunalen Gewerbegebiet an der B 239. Er versprach, die Arbeit mit den und für die Behinderten in Zukunft nachhaltig zu unterstützen.
»Dieses ist ein Startpunkt der Arbeit mit Behinderten in Kirchlengern. Ich rufe alle dazu, die Ausgrenzung von Behinderten nachhaltig zu bekämpfen«, sagte Meier und überreichte Betriebsleiter Jörn Ellerbrock ein Bild der Brausemühle mit Widmung von ihm und seinem Kollegen Ulrich Rolfsmeyer. Architektin Katja Flörke überreichte Ellerbrock symbolisch den Schlüssel.

Artikel vom 23.08.2006