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Energie-Versorger
sind »Preistreiber«

Bürgerinitiative setzt Protest fort

Paderborn (WV). Im Kampf gegen die steigenden Gaspreise will die Paderborner Bürgerinitiative »Gaspreise runter« - gerade angesichts der drohenden Erhöhung der Strompreise - nicht nachlassen. Die Versorger seien »Preistreiber Nummer 1«, so Vorsitzende Roswitha Köllner.
Angesichts des laufenden Verfahrens in Dortmund, das E.ON Westfalen-Weser gegen 15 Kunden führt, ruft Köllner weiter zur Verweigerung der Zahlung von überhöhten Preisen auf. Musterbriefe für »Neueinsteiger« sowie Rechenhilfen für Gaspreisverweigerer, die jetzt ihre korrigierte Jahresabrechnung für 2005 bekommen haben, sind am Samstag, 26. August, von 10.30 Uhr bis 13 Uhr im Eine-Welt-Laden an der Ferdinandstraße 17 in Paderborn zu bekommen.
Köllner spart in einer Erklärung nicht an Kritik am heimischen Energieversorger, der sich weiter auf der »Gewinnstraße« bewege: 67 Millionen Euro Gewinn bei E.ON Westfalen-Weser in 2005, beim Mutterkonzern Erhöhung des bereinigten operativen Ergebnisses auf 4,8 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2006 - und wieder werden die Energiepreise erhöht. Zum 1. Oktober steigt der Gaspreis um mehr als sieben Prozent, und die Erhöhung der Strompreise sei bereits beim Wirtschaftsministerium beantragt. Kaum habe das Ministerium im Frühjahr den Antrag auf Erhöhung der Strompreise abgelehnt, schon werde ein weiterer Antrag nachgeschoben, so Köllner verärgert. Dem Energieversorger wirft sie vor, die Senkung der Margen im Netz durch höhrere Preise beim Gas auszugleichen, obwohl die Senkung der Netzentgelte eigentlich zu niedrigeren Gaspreisen führen sollte.

Artikel vom 22.08.2006