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Gute Chancen für ein
Mehrgenerationenhaus

Standort Friedhofstraße ideal - Bezirksvertretung berät

Von Annemargret Ohlig
(Text und Foto)
Senne (WB). Ein »Haus der Familie« war ursprünglich im Senner Neubaugebiet »Breipohls Hof« geplant. Diese Idee wurde zwar längst »zu den Akten gelegt«. Aber ein neues Konzept - angelehnt an das Aktionsprogramm »Mehrgenerationenhaus« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - hat jetzt gute Chancen, umgesetzt zu werden.

Denn: Sowohl die Mitglieder des Arbeitskreises Senioren der Senner Bezirksvertretung, die Bezirksamtsleitung, Vertreter des Diakonie-Verbandes Brackwede und der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Senne waren sich bei einem ersten gemeinsamen Gespräch zum Thema Mehrgenerationenhaus am vergangenen Donnerstag einig, dass ein solches Vorhaben ideal an der Friedhofstraße 1 umgesetzt werden kann.
Zum einen sucht der städtische Immobilien Servicebetrieb für die ehemalige St. Bartholomäuskapelle, die bis vor zwei Jahren als Senner Gemeinschaftshaus diente, eine neue Nutzung. Zum anderen zieht in das benachbarte Pavillongebäude in wenigen Wochen eine Dependance des Christus-Kindergartens ein - ein erster Schritt in Richtung »alle(s) unter einem Dach«.
Denn Ziel dieses »Wunsch-Projektes« ist es unter anderem, ein aktives und aktivierendes Zentrum für Jung und Alt zu sein. Was bedeutet: Das Mehrgenerationenhaus ist eine Plattform für alle Altersgruppen, in dem eine neue Arbeitsteilung zwischen Profis und freiwillig Engagierten gefragt ist. Dort könnten unter anderem Beratungen der unterschiedlichsten Art - Schulden-, Rechts- oder Pflegeberatung - angeboten werden. Eine frühe Förderung von Kindern und Jugendlichen wäre ebenso denkbar wie eine Qualifizierung für den (Wieder-)Einstieg in den Beruf, Familien- und Seniorenbildung, Patenschaften zwischen Jung und Alt, das Lernen miteinander und voneinander älterer Menschen und Kinder, sowie die Hilfe zur Selbsthilfe.
Um dieses zu erreichen, ist eine Kooperation mit anderen Trägern notwendig. Ein wesentliches Fazit des ersten Gespräches ist allerdings: Die Bürgern des Stadtbezirks müssen das Vorhaben unterstützen und mittragen. Denn Ziel ist es unter anderem auch, dass sich ein solches Senner Mehrgenerationenhaus auf Dauer selbst trägt - etwa durch Vermietung des großen Saales.
Auch wenn das in Senne angestrebte Projekt letztlich keine Förderung des Familienministeriums als Mehrgenerationenhauses erhalten sollte, möchte man die Idee auch ohne offiziellen »Zuschuss« umsetzten. Die Bezirksvertreter haben in ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag, 24. August, das Thema auf ihrer Tagesordnung.

Artikel vom 22.08.2006