25.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Am Wasserschloss fühlen
sich Fledermäuse wohl

Kästen werden regelmäßig kontrolliert

Bad Oeynhausen (WB). Wenn Erwin Mattegiet und Kurt Saule von der Arbeitsgemeinschaft Naturschutz durch den Pohlmanns Busch ziehen, wird es spannend. Die beiden kontrollierten dort, am Schloss Ovelgönne und im kleinen Sielpark die im vergangenen Jahr aufgehängten Fledermauskästen.

Neben vielen alten Meisen- und auch Hornissennestern fanden sich dann auch schon oft mehrere Fledermäuse. Sandra Meier, NABU-Fledermausexpertin, die die beiden Naturschützer unterstützt, bestimmt die gefundenen Tiere im Kurpark von Bad Oexen und im kleinen Sielpark als Rauhautfledermäuse. »Diese Art wandert zwischen Sommer- und Winterlebensraum bis zu tausend Kilometern und so sind die aufgefunden Tiere wohl nur Gäste hier im Kreis«, berichtet Erwin Mattegiet.
Anders ist das mit den beiden Arten Fransen- und Wasserfledermaus, die am Ovelgönner Schlossgraben in den Kästen entdeckt wurden. Mattegiet: »Beide Arten sind hier ganzjährig zu finden.« Die Wasserfledermäuse finden am Schloss den optimalen Lebensraum, da sie Insekten an der Wasseroberfläche jagen. Die Fransenfledermaus jagt gerne in strukturreichen Bereichen wie Obstwiesen und kleinen Wäldern. Beide Arten überwintern unterirdisch, so zum Beispiel in den Stollen des Wiehengebirges.
Mehr über Fledermäuse zu hören und zu sehen gibt es wieder bei den »Bat-Nights« in der Kurklinik Bad Oexen am heutigen Freitag und im Museumshof der Stadt Bad Oeynhausen am kommenden Mittwoch. Beide Nächte beginnen um 19.30 Uhr mit einem Diavortrag von Sandra Meier mit anschließender Exkursionen.

Artikel vom 25.08.2006