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Rechte Parolen
auf Hoeker-Fest

Staatsschutz in Bielefeld ermittelt


Herford (han). Anlässlich des Hoeker-Festes haben Rechtsextreme versucht, ihr »braunes« Gedankengut in der Stadt zu streuen. Zum Todestag der Nazi-Ikone Rudolf Hess, Hitlers Stellvertreter, am vergangenen Donnerstag haben Unbekannte am Sonntag die Innenstadt mit Hunderten von Handzetteln übersät. »Rudolf Hess - Märtyrer des Friedens« prangt auf den Visitenkarten großen Blättern in großen Lettern. Gleichzeitig wird auf den Blättern auf eine rechtsextreme Internetseite »des nationalen Widerstands« verwiesen.
Allein 500 Exemplare, die auf dem Boden verteilt lagen, stellte die Polizei in der Tribenstraße und Bügelstraße sicher.
Die Verantwortung für die Wurfzettel trägt laut einer Anmerkung auf den Zetteln ein in Hagen lebender NPD-Politiker, der in der Region auch für den Bundestag kandidiert hatte. Der Staatsschutz in Bielefeld hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen.
Ob ein Zusammenhang mit einem rechtsextremen Zeltlager »Der heimattreuen Deutschen« im lippischen Fromhausen besteht, ist noch unklar. Die Polizei im etwa 20 Kilometer entfernten Lage meldet außerdem, dass in der Nacht zu Sonntag Unbekannte Hakenkreuze und SS-Zeichen auf eine Brücke geschmiert hatten.

Artikel vom 22.08.2006