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Der Höhenflug endet schmerzhaft

Mehrkampfmeeting des LC Solbad: Greshake verletzt sich nach Rekord


Borgholzhausen (guf). Ein zwiespältiges Wochenende für Leichtathlet Sascha Greshake: Am Samstag realisierte der A-Jugendliche mit neuem Altkreisrekord von 2,05 m im Hochsprung den »Traum vom Fliegen«, am Sonntag erlitt er beim Stabhochsprung eine schmerzhafte Bänderverletzung, so dass er den Zehnkampf im Rahmen des 2. Mehrkampfmeetings seines Vereins LC Solbad Ravensberg vor dem abschließenden 1 500-m-Lauf beenden musste.
Greshake wird den dicken Knöchel, den er sich bei der Landung in einem Spalt der mehrteiligen Stabhochsprung-Matte holte, buchstäblich »verschmerzen« können. Denn die Freiluftsaison neigt sich ohnehin dem Ende zu - und das Hochgefühl von der Steigerung seiner Hochsprung-Bestmarke um satte fünf Zentimeter bringt neue Motivation für ein gezieltes und intensives Wintertraining.
»Sascha hatte zuletzt gut trainiert und nach den zwei Meisterschaften mit nur mäßigen Ergebnissen diesmal die nötige Lockerheit«, kommentierte Trainer Gregor Winkler den Höhenflug seines Schützlings. Mit der Anlage des Ravensberger Stadions hatte Greshake bisher stets Probleme, diesmal platzte der Knoten. Winkler: »Ich habe eigentlich gar nichts gesagt. Der Anlauf lief von den ersten Versuchen an super flüssig, der Abstand zur Latte passte.« Schon mit dem Satz über 2,01 m übertraf Greshake seine bisherige Bestmarke und stellte Reinhard Heidemanns Uralt-Altkreisrekord ein. Laut Reglement wird die Höhe im Mehrkampf um vier Zentimeter gesteigert - und auch diesen deutlichen »Sprung« meisterte der 18- Jährige, als er im dritten Versuch den Anlauf um einen halben Fuß verlängerte und mit der nötigen Dynamik den Absprung traf.
Nach dem Pech am nächsten Tag humpelte der lange Versmolder noch zur neunten Disziplin, dem Speerwurf, erzielte aus dem Stand immerhin 27,04 m - so dass er mit seinen Teamkollegen Dennis Hofbüker und Sebastian Flörkemeier noch ein beachtliches Mannschaftsergebnis im Zehnkampf ablieferte. Auch die B-Jugend-Mädchen schafften in der Besetzung Jasmin Kreiensiek, Ronja Schlink und Melina Kreft ein bestenlistenreifes Teamergebnis im Siebenkampf und brachten außerdem Lena Gresselmeier als vierte Athletin in die Wertung. »Für einen vergleichsweise kleinen Verein ist es eine sehr beachtliche Bilanz, zwei Mehrkampf-Mannschaften in diesen Altersklassen in die Wertung zu bringen«, zollte Gregor Winkler den LC-Aktiven ein Pauschallob für den Durchhaltewillen an zwei langen Wettkampftagen.
Viel Lob ernteten die Organisatoren und die zahlreichen Helfer des LC von den insgesamt 40 Teilnehmern für die zweitägige Veranstaltung. Die Aktiven waren unter anderem aus Gladbeck, Köln und Hagen angereist, eine zahlenmäßig etwas größere Resonanz hätten sich die Solbader aber schon gewünscht. Auf Anhieb bewährt hat sich die neu angeschaffte vereinseigene Zeitmessanlage, die von Hermann Halff und Co. fachkundig bedient wurde.

Artikel vom 22.08.2006