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Mit Kompetenz und
Wissen zum Erfolg

»Frauen in Europa«: Projekte vorgestellt

Kreis Herford (wst). Mit »Frauen in Europa« beschäftigten sich in der vergangenen Woche vier international besetzte Arbeitskreise im Rahmen des Partnerschaftstreffens im Kreis Herford.

Dabei kamen die überwiegend weiblichen Teilnehmer aus Voiron, Sibenik, Bassano del Grappa, Mühlacker und Herford je nach Aufgabenstellung zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen, aber in einem stimmten sie alle überein. »Wir werden auch weiterhin in Kontakt bleiben«, versprachen die Moderatorinnen aller vier Arbeitskreise, als sie am Samstagnachmittag im Kreishaus die Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellten.
Obwohl in vier verschiedenen Sprachen kommuniziert wurde, kamen sich Italiener, Franzosen, Kroaten und Deutsche sehr schnell näher, und in allen vier Arbeitskreisen fand ein lebhafter Austausch von Erfahrungen statt. So kamen die Teilnehmer, die in ihrem Arbeitskreis die »Frau in der Politik« diskutierten, zu dem Schluss, dass trotz der Schwierigkeiten, die sich einer Politikerin überall in Europa in den Weg stellen, ein »starker Wille, Selbstbewusstsein, Kompetenz und Wissen, und die Bereitschaft, dies alles unter Beweis zu stellen, die Frau in der Politik zum Erfolg führt«, wie Moderatorin Marlene Ortmann berichtete. Einen konkreten Wunsch an ihre Heimatstädte äußerten die Frauen, die sich mit dem Thema »Gewalt gegen Frauen« beschäftigten.
In jeder der fünf Städte sollen Frauen, die ein Opfer von Gewalt wurden, ihr Erlebnis in Form von Gedichten, Bildern oder Objekten umsetzen und in einer Wanderausstellung der Öffentlichkeit präsentieren, kündigte Kreistagsabgeordnete Lioba Mülbert, die zusammen mit Polizeibeamtin Susanne Scholz die Sitzung leitete, an.
Ein europäisches Netzwerk ähnlich wie das der Unternehmerinneninitiative im Kreis Herford, das Elisabeth Hoffmann Gallhof und Sabine Niestrath vorstellten, möchten Unternehmerinnen aus den fünf Partnerstädten gründen. Die ersten Kontakte knüpften sie beim gemeinsamen Besuch der Weserlandklinik in Vlotho, über das Internet möchten sie diesen dann vertiefen.
Mit ähnlichen Problemen werden »Beratungsangebote für Frauen« in allen vier Ländern konfrontiert, wie der Arbeitskreis unter der Moderation von Gleichstellungsbeauftragte Monika Budde feststellte: Zum Beispiel die Zunahme von jungen Müttern oder die Schwierigkeit, Familie und Beruf zu vereinen. Doch können die einzelnen Institutionen auch viel von einander lernen. So stieß unter anderem der »Girls Day« auf das Interesse der europäischen Partner.

Artikel vom 23.08.2006