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Verzicht: Trispeed darf
in die 2. Liga aufsteigen

Triathlon: Marienfeld lässt Verl in Hückeswagen den Vortritt

Marienfeld (rob). Obschon Trispeed Marienfeld zum Finale der NRW-Liga am Samstag in Hückeswagen nur mit einer Rumpftruppe antrat, wahrten die Marienfelder als Tabellendritter die Chancen für den Aufstieg in die 2. Triathlon-Bundesliga. Beim fünften und letzten Durchgang schnappte das Ejot-Team Buschhütten II den Marienfeldern zwar noch die Vizemeisterschaft weg. Weil Buschhütten und die Meistermannschaft Bayer 05 Uerdingen II aber nicht aufsteigen wollen, ist das Trispeed-Quartett als Dritter jetzt erster Kandidat für den Aufstieg.

»Es bleibt am Ende die Frage, ob wir die weiten Fahrten in Kauf nehmen wollen. Andererseits bietet die 2. Liga für unsere jungen Leute eine Perspektive«, fasste Tobias Jazbec die Stimmungslage für seine Mannschaft zusammen. Innerhalb dieser Woche müsse sich Trispeed gegenüber dem Verband erklären, sagte Liga-Leiter Norbert Aulenkamp.
Beim Hückeswagener Mitteldistanztriathlon, der zugleich NRW-Meisterschaft war, mussten die mit zwei Ersatzleuten angetretenen Marienfelder auf Rang 9 (132 Punkte) dem auf Rang 8 platzierten Tri-Sport-Team Verl (124 Punkte) in der Tageswertung den Vortritt lassen. Mit dem extra aus München angereisten Christoph Rahmann, der die 2-74-20 Kilometer in 3:49:51 Stunden zurücklegte und nur vier Wochen nach der Ironman-Quali auf Rang acht seine gute Form bestätigte, hatten die Marienfelder einen verlässlichen Punktelieferanten. Nicht ganz zufrieden war Tobias Jazbec mit Rang 10 in 3:52:47 Stunden. Der 2007 mit einer Langdistanz liebäugelnde »Duisburger«hatte zuletzt vier Wochen das Training hochgeschraubt und war mit großen Erwartungen gestartet, blieb aber sieben Minuten hinter seinem Hückeswagen-Ergebnis von 2004.
Vielleicht hatte Jazbec der Organisationsmarathon für das Liga-Finale zu viele »Körner« gekostet. Drei Tage hing der 25-Jährige am Telefon und konnte nur mit Mühe zwei Ersatzleute für den erkrankten Stefan Holtkötter und den im Umzugsstress befindlichen Uli Christmann auftun. Schließlich musste Jazbec auch noch Reserveleute für die gleichzeitig in Lage angetretene 2. Mannschaft finden. Erst am Freitag stand die Truppe, die Jens Osthus (4:28:35 Stunden) und Jürgen Reinker (4:36:32 Stunden) recht gut ergänzten.
Mit einer großen Ausgeglichenheit sicherte sich das Verler Tri-Sport-Team Tagesrang acht, buchte nach schwachem Saisonstart das beste Ergebnis dieser Serie und kletterte damit in der Tabelle auf Rang 13. Allen voran Wolfgang Ermeling war Erfolgsgarant Nummer eins. Der 39-Jährige platzierte sich mit 3:55:03 Stunden auf Rang 19 im vorderen Drittel und notierte bei der NRW-Meisterschaft in seiner Klasse M35 auf Rang 5. Erneut stark präsentierten sich Maik Schuster auf Rang 28 (4:00:09 Stunden) und Newcomer Uwe Schnell auf Rang 29 (4:00:26 Stunden), die mit André Schrand (4:21:08 Stunden) das Team komplettierten.
An der Spitze gelang dem Gütersloher Ingmar Lundström der Durchbruch in dieser Saison. Mit 3:39:18 Stunden lief der für den TSVE Bielefeld startende 34-Jährige als Dritter aufs Podium und distanzierte den Dritten des Florida-Ironman, Markus Fachbach. Den NRW-Titel holte sich Georg Potrebitsch (SV Gladbeck, 3:37:50 Stunden), der vor zwei Wochen auch in Sassenberg triumphierte und nur den Niederländer Diederen Bas (PV Witten, 3:37:37) vorließ.

Artikel vom 22.08.2006