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Mini-Decken
für Mini-Babys

Ute Brinkmöller näht Frühchen-Quilts

Von Alexandra Rüther
Bad Driburg (WB). Frühchen-Quilts zeigt die Bad Driburgerin Ute Brinkmöller seit wenigen Tagen im Schaufenster des Ledergeschäftes Gocke. Nach der Ausstellung werden die kleinen Decken an Frühchen-Intensivstationen verschiedener Krankenhäuser verteilt.

Nähen ist schon lange das Hobby von Ute Brinkmöller. Erst waren es Kleidungsstücke für die Kinder, seit acht Jahren näht sie Patchwork-Decken, die so genannten Quilts. »Inzwischen hat jeder von uns mindestens drei oder vier eigene Decken«, erzählt die dreifache Mutter. Schließlich hat sie sich einer Internet-Gruppe angeschlossen, den »preemiequilts«. »Diese Gruppe hat 190 Mitglieder. Wir nähen Quilts die an Babys verschenkt werden die mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1500 Gramm geboren werden.«
Der Anfang war nicht leicht. Viele Krankenhäuser standen dem Vorhaben »Frühchen-Quilts« skeptisch gegenüber. Die Verantwortlichen ließen sich allerdings vom Erfolg überzeugen. »Die Decken bringen Farbe und Wärme in die sterile Umgebung einer solchen Intensivstation«, sagt Ute Brinkmöller. Werden die Frühchen aus den Inkubatoren genommen und ihren Eltern auf den Bauch gelegt, werden sie mit ihrem eigenen Quilt zugedeckt. »Die Decken nehmen den Geruch der Eltern an und werden den Babys auch in den Inkubator gelegt, wenn sie unruhig werden«, weiß Ute Brinkmöller.
Mehr als 400 Quilts hat die Internetgruppe bisher verteilt. Neue Quilterinnen sind dort jederzeit willkommen. Für das Nähen der Quilts gibt es einige Regeln, da ja winzige Babys darin eingewickelt werden. Der Stoff muss vorgewaschene Baumwolle sein, das Muster sollte lieber einfach und weich gewählt werden als hochkompliziert mit etlichen Nähten. Die Seiten der Quilts sollten nicht unter 50 und nicht über 90 Zentimeter lang sein.
www.groups.yahoo.com/group/preemiequilts

Artikel vom 22.08.2006