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Ein großer Wunsch bleibt noch

Nach Sportheim-Fertigstellung drängt der DSC auf einen Kunstrasenplatz

Von Jürgen Spies
Delbrück (WV). Das Jahr 2006 war für den Delbrücker SC bisher etwas ganz Besonderes: Sicherer Klassenerhalt der 1. Mannschaft in der ersten Oberligasaison, Aufstieg der 2. Mannschaft in die Bezirksliga, Erfolge und steigende Mitgliederzahlen auch im Jugendbereich, erstmaliges Vordringen der »Ersten« in die Hauptrunde des DFB-Pokals (am 9. September kommt der SC Freiburg), und nun steht die Fertigstellung des neuen Sportheimes im Stadion Laumes Kamp bevor. Ein Wunsch jedoch ist noch unerfüllt - der Bau eines Kunstrasenplatz.

In knapp vier Wochen soll das neue Sportheim (Nutzfläche: etwa 350 Quadratmeter) eingeweiht werden; nutzbar ist der anthrazitfarben gestrichene Komplex aber schon seit wenigen Tagen. Am vergangenen Samstag wurde zudem der Vorplatz gepflastert. DSC-Vorsitzender Burghard Plümer ist mächtig stolz darauf, dass so viele Mitglieder während der Bauphase ihre Freizeit opferten, um mit Elan und ehrenamtlichem Engagement das Gemeinschaftsprojekt zu verwirklichen. Aus praktisch allen Mannschaften waren immer wieder fleißige Helfer zur Stelle, vor allem aus der Alte-Herren-Abteilung. »Besonders erwähnen muss man zudem noch Hans Tepper, Peter Menn und Werner Fecke, die von der ersten Stunde an immer tatkräftig angepackt haben«, so Plümer.
Im neuen Sportheim - gleich neben dem alten DSC-Heim errichtet - gibt es unter anderem sechs Kabinen, ein großes Nebenraumprogramm samt geräumiger Duschräume, drei Schiedsrichterkabiben, Besprechungsräume sowie erstmalig einen Geschäftsraum/eine Geschäftsstelle. »Ohne die massive Unterstützung durch unsere Sponsoren und ohne die ehrenamtliche Arbeit unserer Mitglieder am Bau wäre das Vorhaben gar nicht realisierbar gewesen«, weiß der dankbare DSC-Vorsitzende. Die Sponsoren brachten die gewaltige Summe von 180 000 Euro auf.
Im Laufe der vergangenen Jahre ist aus dem Stadion Laumes Kamp ein echtes Schmuckkästchen geworden. Schon der Bau der überdachten Tribüne, der Ballfänge, des Spielplatzes und der Gegentribüne hat der DSC in Alleinregie stemmen können; das Stadtsäckel wurde nicht belastet. Nun aber hoffen die DSCer, dass die Stadt Delbrück dem Verein (850 Mitglieder, davon allein 430 aktive Kicker in den Jugendmannschaften) kräftig unter die Arme greift: »Bei der Vielzahl unserer Mannschaften gibt es jetzt keine Alternative mehr zu einem Kunstrasenplatz. Wir haben am Laumes Kamp mit großer Anstrengung eine gute Infrastruktur geschaffen. Mit einem Kunstrasenplatz anstelle des überlasteten Aschenplatzes ließe sich diese Infrastruktur optimal nutzen. Gleichzeitig würden die Anfahrtswege zum Trainingsgelände wegfallen, für unsere Jugendlichen wäre der Weg zum Training deutlich sicherer«, nennt Plümer gleich ein Bündel Gründe.
Doch zunächst 'mal steigt die Spannung vor dem größten sportlichen Ereignis in der Geschichte des SC Delbrück: Am 9. September empfängt das Team von Trainer Roger Schmidt den langjährigen Erstligisten und jetzigen Zweitligisten SC Freiburg zum DFB-Pokalspiel. Der Kartenvorverkauf ist gut angelaufen, etwa 1000 Karten schon schon »weg«. Tickets gibt es im Vorverkauf täglich ab 17 Uhr am Laumes Kamp. Durch den Aufbau zusätzlicher Tribünen werden etwa 4 000 Zuschauer »auf dem Laumes« Platz finden.

Artikel vom 22.08.2006