22.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Satte Sounds und Balladen

Big Band des Gymnasiums und OWL-Big Band Herford begeistern

Verl (fre). Die Fans des satten Bläsersounds hatten ihre helle Freude an der Big Band-Gala des Gymnasiums, zu der sich mit der OWL Big Band aus Herford und der Combo des Gymnasiums am Freitagabend gleich zwei Klangkörper präsentierten. Dabei wurde deutlich: Die Verler müssen sich vor der Leistung der OWLer weiß Gott nicht verstecken.

Im Gegenteil. Ist es nicht Auszeichnung genug, dass mit André Kleinemeier und Lena Kleinhans gleich zwei Mitglieder der Gymnasiums-Big Band in der OWL-Formation mitspielen? Lena Kleinhans hatte denn auch den Kontakt zwischen den Dirigenten Shawn Grocott und Ares Rolf, dem Leiter der Gymnasiums-Big Band, geknüpft. Ein Glücksfall für die Zuhörer. Denn die bekamen von den hoch motivierten, bestens vorbereiteten, unverkrampft aufspielenden und musikalisch noch unverbrauchten Instrumentalisten ausnahmslos bläserische, pianistische und rhythmische Feinkost zu hören.
Die Verler begannen das Programm mit dem Titelsong ihrer begehrten CD, »14 Tracks«, erinnerten mit »Eye of the Tiger«, »Don't worry, be happy« oder auch »What a feeling« erfolgreich an Kinoklassiker, boten mit »All of me« ruhige Features genauso wie hinreißend-schmissige Sounds bei »Desafinado« oder auch »It's raining men«. Bei letzterem überzeugten zudem die hauseigenen Sängerinnen Lea Landwehr, Isabell Meiner, Patrizia Rossi und Christina von der Heyde mit frecher, spritziger Stimme.
Auch die Big Band selbst hatte mit Lena Kleinhans, Jan-Hendrik Kühler, Cordula Picht, Sascha Vredenburg, Julian im Kampe und Malte Pietruschka solistisch viel zu bieten. Was das Publikum jeweils mit Zwischenapplaus belohnte.
Nach der gefeierten Zugabe, dem Donald Fagan-Hit »Do it again«, erlebte das Publikum bei der OWL-Big Band ebenso satten Sound, allerdings mit der Hälfte an Instrumentalisten. Der Kanadier Shawn Grocott moderierte in legerer Art und animierte seine Musiker zu klasse Leistungen. Das effektvolle »In the mood« geriet dabei ebenso ausdrucksstark wie der Commodores-Hit »Brick House«. Alter, »echter« Swing aus der Count Basie-Zeit der 30-er Jahre geriet bis zur Ekstase zu einem klanglich opulenten Ereignis, während die Ballade »Georgia on my Mind« ruhigere Töne bot.

Artikel vom 22.08.2006