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EGV auf Wandersocken ins Saarland

25 Anwanderungen hat keiner der 56 Verbandsvereine zu bieten -ĂŠVierter Platz in Prüm

Bad Driburg (hg). Ihre Verabschiedung zur diesjährigen 25. Anwanderung nach Prüm in der Eifel war der Auftakt zu einer beispiellosen Reihung von Anwanderungen zu den Deutschen Wandertagen, wie sie keiner der 56 Verbandsvereine in dieser geschlossenen Form zu bieten hat. 15 000 Kilometer mögen wohl sein, die die Wanderfreundinnen und Wanderfreunde des Eggegebirgsvereins dabei in den verschiedensten Regionen Deutschlands unter den Wanderschuhen hatten.

Wer hat schon zu den Klängen einer zufällig für den Tag zusammengestellten Kapelle in Wanderschuhen auf dem Fernwanderweg E 3 getanzt? So geschehen 1999 beim Empfang der Wandertagswimpelgruppe in Schleiz auf dem Weg von Bad Driburg nach Bad Düben/Bad Schmiedeberg, auf einer Strecke von insgesamt 506 Kilometern. Wer hat eine Wirtin so begeistert, dass sie spontan und zunächst in Sandaletten mitwanderte. So geschehen im Landgasthof Lingenau mit Ingrid Büttner, die die Gruppe fortan begleitete und noch mehrere Jahre verschiedene Teilstücke mitwanderte.
Der Erlebnisse sind es viele, wie sie bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser einmaligen Wandergruppe individuell in Erinnerung bleiben werden. Über die Jahre haben wohl der feste Zusammenhalt innerhalb der Wandergruppe, die ganz selbstverständliche Hilfsbereitschaft und die persönliche Harmonie diese jährlich wiederkehrende Wandererleidenschaft möglich gemacht. Früher Werner Künneke und Franz Suerland, jetzt Franz Westphal, sie denken über das Jahr hinaus schon an die nächste Tour, um sie zu organisieren und zu planen. Die anderen packt die innere Unruhe mit der freudigen Erwartung einer neuen Wanderzeit so rechtzeitig vor dem nächsten Wandertag, dass der Tag der Anfahrt gefeiert wird, wie ein kleines Fest. Das war so auf den Wegen nach Fulda nach Koblenz, nach Friedrichshafen, nach Weiden, nach Wunsiedel - um nur einige zu nennen - und es wird auch wieder so sein, wenn im nächsten Jahr das Saarland lockt.
Vor allem war es so bei der Verabschiedung vor dem Bad Driburger Rathaus, als die Fernwanderer von Bürgermeister Burkhard Deppe, von der Driburger EGV-Vorsitzenden Renate Mügge und vom EGV-Vorsitzenden Konrad Kappe auf die Wanderung geschickt wurden (das WB berichtete). Bürgermeister Deppe betonte vor allem die Imagewirkung für Bad Driburg und für die Region Eggegebirge, die der EGV immer wieder ins ganze Deutschland hineintrage und Konrad Kappe freute sich über die Gemeinsamkeit, die der Wandergruppe um Franz Westphal inneren Halt verleihe. Klaus Häber, Hildegard und Werner Künneke wurden geehrt für die Teilnahme an allen 25 Wanderungen.
Bernhard Otte, Gabriele und Wilhelm Sprenger waren zum ersten Mal dabei. Von ihnen sagte Wanderführer Franz Westphal später, dass sie sich gut eingefügt hätten. Er war als Leiter froh, dass alle die doch anstrengenden Strecken ohne Blessuren und Probleme überstanden hatten. Der Anwandergruppe gehörten weiter an: Erich Böddeker, Irene und Franz Josef Eilebrecht, Werner Hilgner, Hanna und Wille Kappe, Christa Kurze, Brigitte und Willi Mergard, Johannes Mügge, Waltraud Schmidt, Annette Skrzipczyk, Karl-Heinz Westphal.
Eine »gute Nase« für die Wanderstrecken mit nur wenigen Asphaltrouten über knapp 200 Kilometer durch die Eifel und die Ardennen, sie wurde dem Wanderführer gern bescheinigt. Josef-Schramm-Weg, Ardennen-Eifel-Weg, Karl-Kaufmann-Weg und Karolinger Weg, das waren die privilegierten Teilstücke, zu denen der Lieserpfad und das Kylltal besondere Eindrücke hinterließen. Da waren der vierte Preis mit den Wandersocken für die Bad Driburger unter 61 gemeldeten Wandergruppen die rechte Motivation für das Programm 2007: »Auf ins Saarland!«

Artikel vom 22.08.2006