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Und nach dem Abpfiff gleich ins Internet

Union 92 Halle setzt auf Rundum-Service - Werthers Echte gewinnen Gasthof-Jäckel-Cup

Von Gunnar Feicht (Text und Fotos)
Halle-Künsebeck (WB). Servicewüste Deutschland? Der »Freiluft-Kup« Künsebeck darf sich da getrost als Oase verstehen: Das Orga-Team der HSG Union Halle garantierte dafür, dass insgesamt 105 Handball-Mannschaften an drei Tagen nicht nur sportlich voll auf ihre Kosten kamen.

Spielplan-Übersicht, Bratwurst und Bier, Kaffee und Kuchen, Urkunde mit Mannschaftsbild und - auf der Höhe der Zeit - Harald Werfts brandaktueller Internet-Service mit Ergebnisdienst und einer Riesen-Fotogalerie vom jeweiligen Vortag. Das Geschehen auf dem Künsebecker Sportplatz ließ kaum Wünsche offen. »Den Vorjahresrekord von 108 Mannschaften haben wir zwar ganz knapp um drei Teams verfehlt. Aber mit der Zahl 105 können wir gut leben«, zog Holger Beck vom Organisationsteam Bilanz. Auch die heftigen Gewittergüsse waren trotz anschließend matschiger Spielfläche zu verschmerzen: »Jetzt sind wir sowieso nass, jetzt spielen wir auch weiter, hieß es auf allen Spielfeldern.
Werthers Echte eilen von Sieg zu Sieg: Nach dem Erfolg in Kölkebeck wurde jetzt der Gasthof-Jäckel-Cup beim Hobby-Turnier in Künsebeck eine Beute der Storck-»Betriebsauswahl«, die sich auch den begehrten Sonderpreis - ein Mannschaftsessen für 15 Personen beim Pokalstifter - sicherte. Die Crew um Harald Köhne und Jörg Kaiser freut sich natürlich, dass jetzt auch die Hesselteicher Kreisliga-Spieler Thomas Büttner (Kreis) und Sebastian Latussek (Tor) eine Ausbildung beim Süßwarenhersteller begonnen haben - damit ist die Crew noch schwerer zu knacken.
Der Spaß stand unter den zehn Hobbyteams im Vordergrund - da halfen einzelne Spieler auch schon mal bei Engpässen im Team des nächsten Gegners aus. Die Eickener Beach Boys, ein A-Jugend-Team aus dem Meller Ortsteil, versuchten offenbar, mit den meisten Märschen zur Bierbude den Sonderpreis zu ergattern.
Insgesamt rund 80 Helfer trugen zum Gelingen der drei tollen Handballtage bei - in Künsebeck zeigte sich die HSG Union als echte Spiel-»Gemeinschaft«. Auf der Kommando-Brücke bei Holger Beck, Detlef Kahmann und Daniel Obermöller liefen die Fäden des Spielbetriebs zusammen, Heike Klemme sorgte mit ihrem Team dafür dass auf den Urkunden sogar Mannschaftsfotos prangten. Jochen Ehrke & Co. hatten das »Schiedsrichterwesen« im Griff: Jeweils zwölf Referees für acht Spielfelder pro Turniereinheit - das gewährleistete eine stressfreie Spielleitung. Auch Birgit Noske (Tombola), Manu Steinlechner (Verpflegungsstände) und Myrian Schwitzner (Kuchenbuffet) hatten mit den entsprechenden Helfern ihre Aufgabenbereiche im Griff. Schwerstarbeit leisteten Wolfgang Tarner, Jörg Brömmelsiek, Fritz Flottmann, Michael Heitmann & Co. beim Spielfeldaufbau: Der Regen am Freitagnachmittag und die heftigen Gewittergüsse am Sonntag spülten sämtliche Spielfeldmarkierungen weg - aber mit vereinten Kräften waren die Linien bald wieder aufgebracht.
Kurz vor Saisonbeginn war das Turnier natürlich auch Informationsbörse der Handballszene - und der richtige Ort, um die letzten »Stellenanzeigen« zu schalten. An der Bierbude prangte ein wasserdicht eingeschweißtes Inserat: »Die zweite Damenmannschaft der HSG Union sucht noch einen Trainer - keine Bange, wir sind echt nett«, warben Eva Hellweg und Birgit Pape für den Vize-Kreismeister der abgelaufenen Saison um einen neuen sportlichen Leiter.

Artikel vom 21.08.2006