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Oft zählen nur
die Ergebnisse

Tengern dreht »schmutziges Ding«

Von Wolfgang Sprentzel
Tengern/Jöllenbeck (WB). Heiko Eickmeiers erster Traum hat sich gestern in Jöllenbeck erfüllt. Der Trainer des Fußball-Landesligisten TuS Tengern durfte mit seinen Schützlingen beim TuS Jöllenbeck einen 2:1-Auswärtssieg (0:0) feiern.

Und lächelte nach dem Spiel wieder ganz verschmitzt: »Da haben wir wieder ein richtig schmutziges Ding abgeliefert.« Um freilich sofort einzuschränken: »Der TuS Jöllenbeck hätte sicherlich das Remis verdient gehabt.« Denn die größeren Spielanteile und auch anfangs die besseren Chancen hatten ganz klar die »Jürmker«. Die wohl größte in der 22. Minute, als nach einem Freistoß von der rechten Seite Köhler aus acht Metern völlig frei (wo war da sein Gegenspieler?) zur Möglichkeit kam. Offensichtlich war er aber selbst zu überrascht, als dass er einen kraftvollen Schuss abgeben konnte. Jedenfalls meisterte der an diesem Tag noch mehrere Chancen zunichte machende Jörn Paulsen im Tor der Kleeblätter auch diesen letztlich harmlosen Roller.
Nach dem Wechsel im Grunde das selbe Bild - nur dass der TuS Tengern jetzt konsequent im Ausnutzen der Chancen war. Wie Sören Schmieder in der 55. Minute. Etwa 30 Meter vor dem Jöllenbecker Tor wurde er angespielt, schlug noch einen eleganten Haken, lief aufs Tor zu und schloss mit einem knackigen Schuss ins lange Ecke ab. Unhaltbar für Jöllenbecks Torhüter Partmann.
In der Folge noch mehr Druck der Gastgeber, doch Tengern hielt auch ohne Kapitän Lars Hauptmeier (musste schon nach 34 Minuten durch Christian Meier wegen einer Oberschenkelverletzung ersetzt werden) den Attacken der Hausherren stand. Und dann schlugen Sali Yavuz und Nurretin Sari zu. Trainer Eickmeier: »Das Tor von Nuri geht zur Hälfte auf das Konto von Salih.« Denn Yavuz setzte sich im Strafraum gekonnt durch, spielte den klugen Pass von der Grundlinie auf Sari und der musste nur noch ins leere Tor aus etwa sieben Metern einschieben.
»Normalerweise ist dann so eine Partie entschieden«, stellte Eickmeier fest. Doch in der 88. Minute der Anschlusstreffer von El-Mansouri, als die Kleeblattabwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte. Jöllenbeck warf alles nach vorn, der Schiri ließ glatte fünf Minuten länger spielen. Doch ein Tor fiel nicht mehr. Auch nicht auf der anderen Seite, wo es Ali Alioglu und Salih Yavuz in der Schlussphase versäumten, mit dem Pass auf den freien Nebenmann im Spiel zwei gegen eins aus den Kontern noch ein drittes oder gar viertes Tor zu machen. Eickmeier: »Aber das wär auch des Guten zuviel gewesen.«
TuS Tengern: Paulsen; Schmieder, Hauptmeier (34. Meier), Bartels, Nenneker, Ünal, Sari, A. Bajohr, Yavuz, Aylak (70. Kazemi), Alioglu (88. Behring).

Artikel vom 21.08.2006