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Hörster feiern mit guten Mosel-Tropfen

Vize-Bürgermeister lobt Gemeinschaftssinn im Ortsteil - Endspurt bis zum Hemdsärmelball

Halle (sl/mes). Das Hörster Volksfest knüpft in diesem Jahr an sein goldenes Jubiläum von 2005 an und feiert 25 Jahre Weinausschank. Zu diesem Anlass reiste extra das Winzerehepaar Klein-Götz an, um seine edlen Tropfen gebührend in Szene zu setzen. Ein Konzert der Heimatkapelle Wellingholzhausen bildete den musikalischen Höhepunkt am Samstagabend.

Durch alle Musikrichtungen spielte sich das 60 Musiker starke Orchester unter der Leitung des Briten Chris Stieve-Dawe. Neben Marschmusik und klassischen Werken trug das Programm auch dem großen Anteil junger Musiker Rechnung. Big-Band, Swing und Bearbeitungen von Popsongs ergänzten das typische Blasorchesterrepertoire.
Während der Musikpause stellten Karola und Dietmar Klein-Götz ihr Weingut vor. Die Weinbautechnikerin und der Winzer betreiben das Gut bereits in der vierten Generation. Seit 1981 bezieht das Hörster Volksfest seine Weine von dem Weinbauern an der Mosel. Günther Buxel, seinerzeit im Vorstand der Vereinsgemeinschaft, hatte den Kontakt hergestellt und damit einen guten Treffer gelandet, denn alle Weine des Jahrgangs 2005 sind prämiert. Vier verschiedene Weine schenkte die Vereinsgemeinschaft während des Festes aus, aber Weinliebhaber konnten auch die übrigen Tropfen der sieben Rebsorten verköstigen. In der Weinecke schenkten die Weinbauern Rießling, Burgunder, Müller-Thorgau, Elbling, Dornfelder, Kerner sowie Reichensteiner ein. Einer ihrer Weine ist besonders traditionsträchtig: Der Elbling wird schon seit 200 Jahren an der Mosel angebaut.
Ein Gewinner der alljährlichen Tombola hat in diesem Jahr die Möglichkeit, das Weingut zu besuchen. Anlässlich des Jubiläums stifteten die Winzer nämlich ein Wochenende auf ihrem Weinberg.
Der Sonntag begann mit einem plattdeutschen Gottesdienst im Festzelt. Hungrige konnten sich danach mit einem westfälischen Frühstück beim Jazz-Frühschoppen stärken. Nachmittags begrüßte Günter Wöstmann, Sprecher der Vereinsgemeinschaft, die zahlreich erschienenen Vereine und Gäste auf dem Schulhof.
Der stellvertretende Bürgermeister Fritz Weßling lobte in seiner Ansprache vor allem die gute Vereinsgemeinschaft in Hörste: »Der Wunsch nach Zusammengehörigkeit, die Pflege guter Sitten und des Brauchtums, das menschliche Miteinander und der Heimatgedanke sind in dem Geschehen des Hörster Volksfestes zusammengefasst.«
Der anschließende Festumzug unter dem Kommando der Kyffhäuser Kameradschaft führte die Anwesenden zu einem Halt am Mahnmal. Pastor Burkhard Steinebel gedachte dort den Opfern von Kriegen, Terror, Hass und Gewalt. Danach legten Mitglieder der Vereinsgemeinschaft einen Kranz in Gedenken der Opfer des Ersten Weltkrieges nieder, die Kinder der TG Hörste überbrachten Sonnenblumen. Musikalisch unterstützt wurde die Kranzniederlegung vom Männergesangverein Hörste, verstärkt durch den MGV Halle.
Heute geht es um 14.30 Uhr weiter im Programm. Dann beginnt der Familiennachmittag im Festzelt mit Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Gute Laune verspricht auch das »Spiel ohne Grenzen« um 18.45 Uhr. Und dann geht es gleich weiter zum »Hemdsärmelball«.

Artikel vom 21.08.2006