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Für den Frieden unterwegs

Buddhistischer Mönch macht Station auf dem Wiedenbrücker Markt

Rheda-Wiedenbrück (de). »Auf der Strecke sah ich in St. Vit einen Gedenkstein mit der Mahnung ÝGegen GewaltÜ. Für Frieden. Dafür bin ich unterwegs«, so der buddhistische Mönch Ashin Sopaka, der jetzt auf dem Wiedenbrücker Markt zum Weltfriedensgebet einlud.

Gekommen waren Vertreter der katholischen, evangelischen, syrisch-orthodoxen und muslimischen Gemeinde. In einer Ansprache sagte Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe dem jungen Mönch, der zu Fuß 600 Kilometer von Köln nach Berlin unterwegs ist und eine Nacht im Franziskanerkloster verbrachte, ein herzliches Willkommen. Sein Friedenslauf sei eine symbolische Handlung, um viele Menschen auf Ungerechtigkeit und Unfrieden aufmerksam zu machen.
In Wiedenbrück wollte man mit überkonfessionellen Gebeten auch ein Friedenszeichen setzen. Es sollte zeigen, dass Menschen aller Glaubensrichtungen eigentlich Frieden zum Ziel hätten. Das Friedensgebet sei gerade vor den Auseinandersetzungen im Nahen Osten, in Afrika und Asien ein Symbol von außerordentlicher Aktualität. Der Buddhismus gehe davon aus, dass der Frieden im Inneren zugleich zum äußeren Frieden beitrage. Der Bürgermeister erklärte daraufhin: »Hoffen wir, dass in uns selbst, in unseren Gemeinschaften, in unserem Land weiter Friede herrscht und dies auch den Frieden nach außen, zu anderen Menschen trägt«.
Mit dem Hinweis, auf die Botschaft am Gedenkstein in St. Vit, bewies der Mönch, dass er mit offenen Augen durch unser Land läuft und Gesehenes und Erlebtes in seinen Gedankengängen reflektiert. Er mahnte die Menschen, ihre Lebensgier und den Egoismus zu unterdrücken, zu sich selbst zu finden und friedfertig zu sein, dann werde es auch zu Frieden in der Welt kommen. Am 31. August will der Mönch in Berlin ankommen, am 1. September vor den Botschaften von Burma, China, Russland und Indien meditieren und am 2. September fasten.

Artikel vom 19.08.2006