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»So ein Spiel müssen wir einfach gewinnen«

Fußball A-Liga: BV-Coach Nowak trotz 3:3 unzufrieden

Von Sören Voss (Text und Foto)
Werther (WB). Der totale Fehlstart ist verhindert, doch wirklich zufrieden war der BV Werther in der Fußball-Kreisliga A nach seinem ersten Punktgewinn und dem 3:3 (1:1) gegen Türk Gücü Sennestadt nicht.

In der Schlussphase brannte es lichterloh im Sennestädter Strafraum. Nach dem 3:1-Führungstreffer hatten sich die Gäste in der eigenen Hälfte regelrecht eingeigelt und versucht, das Resultat über die Runden zu schaukeln. »Bisher haben sie wirklich ordentlich gespielt, aber sie werden jetzt kräftemäßig Probleme bekommen«, analysierte Bülent Cimsir an der Seitenlinie. Und der ehemalige Gücü-Goalgetter sollte Recht behalten. In der 79. und 84. Minute zogen die Wertheraner ihr Powerplay erfolgreich auf: Der aufgerückte Libero Gregor Nowiadomski und Corbin Wieland trafen jeweils nach Stiller-Vorarbeit. Erdem Budak und Stefan Günner hatten sogar den 4:3-Siegtreffer auf dem Fuß, ehe der Schiedsrichter die Gäste mit seinem überpünktlichem Abpfiff erlöste. Obwohl zahlreiche Spielunterbrechungen vorangegangen waren, verzichtete der Unparteiische auf jegliche Nachspielzeit.
Spiel des Tages
Werthers Trainer Guido Nowak wollte seine Enttäuschung nicht verbergen. »So ein Spiel müssen wir eigentlich gewinnen. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Der Gegner war nicht stark, bei uns hat heute die Sicherheit und der letzte Zug zum Tor gefehlt«, kommentierte Nowak.
Denn neben der erhellenden letzten Viertelstunde gab es am Wertherberg auch viel Schatten. Gegen die ebenfalls neuformierten Gäste sah sich der BV nach einem Foulspiel von Eduard Kuch im eigenen Strafraum und dem fälligen Elfmeter bereits nach sechs Minuten im Hintertreffen. Tobias Solfrians Tor zum 1:1 (nach Bilderbuch-Vorlage von Corbin Wieland) reparierte die ersten Unachtsamkeiten nur zwischenzeitlich. Sechs unbedachte Minuten hätten dem BV direkt nach der Pause fast alle Hoffnungen auf einen zählbaren Erfolg gekostet. Werthers komplette Hintermannschaft schien beim 1:2 gedanklich noch in der Kabine, beim 1:3 erwischten die Gäte BV-Keeper Daniel Goldbecker und Verteidiger Steffen Schröder im Tiefschlaf. So konnten die Platzherren am Ende froh sein, dass derstark abbauenden Gegner am Ende noch einen Punkt liegen ließ.
BV Werther: Goldbecker - Niewiadomski - Steiner, Schröder - Stiller, Behlke (76. Budak), Kuch, Günner, Fillies - Wieland, Solfrian.
Tore: 0:1 (6./FE), 1:1 (11.) Solfrian, 1:2 (47.), 1:3 (51.), 2:3 (79.) Niewiadomski, 3:3 (84.) Wieland.

Artikel vom 21.08.2006