18.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

NWD nicht
»kündigen«

Thema im Kreisausschuss

Herford (pjs). Keine positive Resonanz fand der Vorstoß von Eckard Gläsker (Freie Wähler) im Kreisausschuss, die freiwillige Mitgliedschaft des Kreises in der Nordwestdeutschen Philharmonie zu kündigen.

»Wir wollen den Automatismus durchbrechen, dass die NWD jedes Jahr 382000 Euro vom Kreis erhält«, begründete Gläsker seinen Antrag angesichts der Haushaltslöcher in den kommenden Jahren. Dagegen hielt es CDU-Fraktionschef Bernd Deppermann nicht für sinnvoll, »jetzt die Keule der Kündigung hervorzuholen«. Er verwies ebenso wie SPD-Sprecher Hans Stüwe darauf, dass der Kreistag die Landrätin beauftragt habe, Gespräche mit der NWD über eine Neustrukturierung der Finanzierung zu führen. Mit fünf Prozent sei der Kreis am jährlichen Verlustausgleich für die NWD beteiligt, erläuterte Landrätin Lieselore Curländer. Die Gespräche zwischen Kreis, Stadt Herford und der NWD seien »auf einem guten Weg«, betonte die Verwaltungschefin. Eine Kündigung sei aus ihrer Sicht »absolut kontraproduktiv«. Sie verwies auf das »Risiko, dass die NWD stirbt«, wenn der Kreis sich aus der NWD-Solidargemeinschaft verabschiede. Auch Angela Holstiege (Grüne) sprach sich gegen den Antrag der Freien Wähler aus: »Man kann sich auch kaputt sparen«, verwies sie auf den hohen Stellenwert der NWD im kulturellen Angebot der Region.
Gefährdet seien bei einer Kündigung zudem 80 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.

Artikel vom 18.08.2006