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Drei Giganten auf dem
Weg nach Österreich

Schwerlasttransport gestern Abend bei Gronemeyer & Banck

Von Phillip Gätz (Text und Fotos)
Steinhagen (WB). Ein normaler Lkw reichte da nicht mehr. Gestern Abend verließen drei Schwerlasttransporte mit riesigen Röhren das Gelände der Steinhagener Firma Gronemeyer & Banck - um sich auf einen beschwerlichen Weg zu machen.

14 Tage wird es dauern, bis die sperrige Fracht ihr Ziel erreicht hat: Burghausen nahe der österreichischen Grenze. Dort werden die riesigen Blechbehälter dann zu einem mehr als 100 Meter langen Gebilde zusammenfügt und in eine Raffinierie-Anlage des nachbarländischen Mineralölkonzerns OMV installiert. Doch bis dahin gelte es, zahlreiche Schwierigkeiten zu meistern, erklärt Hermann Oberpennig, Betriebs- und Montageleiter bei Gronemeyer & Banck - Ampeln und Verkehrszeichen etwa müssen demontiert, das Abbiegen muss millimteregenau kalkuliert werden. »Zunächst geht es nach Getmold. Dort wird die Fracht zwischengelagert«, so Oberpennig. Eine zweite, identische Fuhre wird am 4. September die Steinhagener Werkshallen verlassen.
Von Getmold aus geht es dann per Binnenschiff auf dem Mittellandkanal und über die Donau bis nach Burghausen. Um den reibungslosen Ablauf zu Lande kümmert sich wie schon bei früheren Transporten der Steinhagener die routinierte Firma Baumann aus Bonn. »In Bünde haben wir einige Engpässe. Doch die Route ist bis ins kleinste Detail durchgeplant«, erklärt Carlo Heineke, der sich als Lenker um das Manövrieren des mit 17 Achsen ausgerüsteten Hänger-Systems kümmert.
16 Wochen dauerte die Fertigung der Kolosse im Steinhagener Werk. »Die Behälter bestehen aus mehreren Teilen und sind länger als alles, was wir bisher zu transportieren hatten. Zudem sind sie mit einer Legierung versehen, die nicht beschädigt werden darf«, hofft Hermann Oberpennig auf eine reibungslose und schadensfreie Reise mit acht und 80 Stundenkilometern.

Artikel vom 18.08.2006