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Bewährte Struktur erhalten

Sozialverband fürchtet um Serviceleistungen


Altkreis Lübbecke (WB). Auf Initiative des Sozialverbandes haben sich mehr als 20 namhafte Verbände und Organisationen aus dem sozialen Bereich zu einem »Bündnis für den Erhalt der eigenständigen Versorgungsverwaltung NRW« zusammen geschlossen. Grund dafür ist die gemeinsame Sorge und das Unverständnis über den Beschluss der Landesregierung, die Versorgungsverwaltung in NRW zum Jahresbeginn 2007 aufzulösen und deren Aufgaben auf Städte und Kreise zu übertragen.
Der Kreisverband Lübbecke befürchtet, dass sich damit die Serviceleistungen für mehr als zwei Millionen Menschen mit Behinderungen sowie Opfer von Gewalttaten, Kriegsopfer und ihre Angehörigen in NRW verschlechtern werden. Die Bündnispartner setzen sich deshalb mit gemeinsamer Kraft für den Erhalt der eigenständigen Versorgungsverwaltung ein. Sie fordern von der Landesregierung, die innere Modernisierung der Versorgungsverwaltung voranzutreiben anstatt bewährte Strukturen zu zerschlagen. Die hohe Qualität bei der Aufgabenwahrnehmung müsse auch in Zukunft gesichert sein.
Dazu erklärt Christian Wenzel, Vorsitzender des Kreisverbandes Lübbecke: »Bei insgesamt 50 000 Anträgen jährlich erfüllt das Versorgungsamt Bielefeld insbesondere auf den Gebieten des Schwerbehinderten- und des sozialen Entschädigungsrechtes seine Aufgaben kompetent, bürger- und zeitnah.
Dazu gehören beispielsweise die Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft, des Behinderungsgrades und die Zuerkennung von Nachteilsausgleichen. Das unverzichtbare Fachwissen der Versorgungsverwaltung stellt die einheitliche Rechtsanwendung bei der Bearbeitung der Anträge sicher. Darauf müssen sich die Betroffenen auch in Zukunft verlassen können.«

Artikel vom 18.08.2006