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Im Kreis Höxter eine der
größten Burganlagen

Große Ausstellung über Burgberg in Warburg


Kreis Höxter (WB). Im Warburger Museum im »Stern« ist gestern die Ausstellung »Der Warburger Burgberg. Grafensitz - Landesburg - Schloss - Wallfahrtsort - Friedhof« eröffnet worden. Mit dieser Ausstellung wird eine erste Gesamtbilanz der rund 5000-jährigen, wechselvollen Geschichte des Burgberges Im Beyersaal wird in konzentrierter Form die historische Dimension des Burgberges vorgestellt. Das Themenspektrum reicht von der Geologie über die Vor- und Frühgeschichte, die Burg des Grafen Dodiko und die stadt- und landbeherrschende bischöfliche Festung des Mittelalters zur Erasmusverehrung und Erasmuswallfahrt in der frühen Neuzeit, dem im 19. Jahrhundert als Stiftung angelegten Stationsweg und der Bau- und Kunstgeschichte der verschwundenen Andreaskirche und der heutigen Burgkapelle.
Die Geschichte des Grafen Dodiko um 1000 ist bekannt. Wenig bekannt ist dagegen die mehr als 100-jährige Geschichte des Burgberges als Sitz eines Zweiges der Familie von Canstein. Die Familie übernahm in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts den Burgberg als Lehen vom Paderborner Fürstbischof und ließ dort anstelle der baufälligen mittelalterlichen Gebäude ein kleines Schloss im Stil der späten Weserrenaissance errichten. Der Atmosphäre des Burgfriedhofs und des jüdischen Friedhofs ist der zweite Teil der Ausstellung im Flurbereich und in der Galerie gewidmet. Jürgen Vahle hat den Burgberg zu den Jahreszeiten stimmungsvoll fotografiert.
Zur Ausstellung ist eine rund 90-seitige Dokumentation im Vierfarbdruck erschienen. Erhältlich ist sie im Museum, im örtlichen Buchhandel und im Infopavillon auf dem Neustadtmarkt. Die Ausstellung ist bis zum 1. Oktober 2006 zu sehen. Das Museum ist täglich außer montags von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet.

Artikel vom 21.08.2006