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Das Interesse ist riesig

100 Rietberger kommen zur Baustellenbesichtigung

Rietberg (WB). »Mit so viel Gästen hätten wir nie gerechnet. Das ist ein sehr, sehr positives Zeichen unserer Bürgerschaft.« Bürgermeister André Kuper, der Fachbereichsleiter Bauen, Diplom-Ingenieur Thomas Lammering, und dessen Stellvertreter Alfons Hollenhorst staunten nicht schlecht, als sie am frühen Dienstagabend zu Göllners Wiese kamen. Zum offiziellen Treffpunkt für die erste Baustellenbesichtigung waren mehr als 100 Interessenten erschienen.

»Zum nächsten Termin muss ich wohl ein Megaphon mitbringen«, schmunzelte Rietbergs Bürgermeister und signalisierte damit: Die Stadt wird künftig regelmäßig weitere Rundgänge anbieten. »Angedacht ist das zunächst einmal monatlich, aber wir reagieren natürlich auch flexibel und könnten uns für das kommenden Jahr, wenn die weiteren Hauptmaßnahmen laufen, alle drei oder sogar zwei Wochen als Rhythmus für diese Termine vorstellen.« Schließlich sei es sehr wichtig, betonte Kuper, dass die Bürgerinnen und Bürger sich aus erster Hand mit individuellen Fragen über das informieren könnten, was in ihrer Stadt abläuft.
Mit einer kurzen Einführung am ruhigeren Rand von Göllners Wiese begann am Dienstag die erste Baustellenführung, Kuper, Lammering, Hollenhorst sowie Vertreter der Planungsfirmen Garten- und Landschaftsbau-Arbeitsgemeinschaft Wolf/Edenfeld und Technaqua erläuterten zunächst anhand von Planskizzen die zentrale Thematik des Tages: Wasserwirtschaftsmaßnahmen und der Ausbau des Zentralen Omnibusbahnhofes. Vier Ziele stünden im Vordergrund des Ausbaus an der Bleiche und der demnächst beginnenden Anlage von 25 000 Quadratmetern Seenfläche zwischen Schützenplatz und Bauhof, so der Bürgermeister: »Zum Einen soll der Markgraben zurück in sein natürliches Bett. Daraus resultiert eine Verbesserung der Wasserqualität. Dann geht es mit Hinblick auf potentielle Hochwasserereignsse um die Verbesserung der Fließgeschwindigkeit und schließlich auch darum, mit Hilfe des Grabensystems regelmäßig Wasser in die Seeflächen einzuspeisen.« Natürlich seien die Seen auch wichtiges optisches Element hinter dem Entree des künftigen Landesgartenschaugeländes.
Aufgeteilt in kleinere Gruppen marschierten Bürger und Referenten anschließend die Bleiche entlang bis zur Großbaustelle am Schulzentrum, dort entsteht der Zentrale Omnibusbahnhof. Wichtiges weiteres Thema für künftige Baustellenbesichtigungen sind neben der Anlegung der Seeflächen der Beginn für den ersten Bauabschnitt eines Stadtringes im Bereich der Rottwiese/Bokeler Straße. »Wir sind sehr froh darüber, dass sich unsere Bürger so interessieren und mit vielen Detailfragen Informationen wünschen. Der nächste Termine wird in den kommenden Tagen festgelegt. Wir hoffen sehr, dass das Interesse weiter so anhalten wird«, betonte André Kuper. »Gelernt haben wir aus diesem Premierentermin, dass wir doch mehr Zeit als ursprünglich gedacht einkalkulieren müssen. 45 Minuten reichen in keinem Fall.«

Artikel vom 18.08.2006