18.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Suche hat jetzt wohl ein Ende

Machbarkeitsstudie für »Busse raus aus der Fußgängerzone« vorgestellt

Von Manfred Schraven (Text)
und Rüdiger Kache (Fotos)
Paderborn (WV). Der Auftrag wurde am 11. Juli 2002 vergeben. CDU und FDP hatten gegen die Stimmen der SPD und der Grünen, bei Enthaltung der FBI eine Machbarkeitsstudie zur Verlegung der Buslinien aus der Fußgängerzone der Paderborner Innenstadt durchgesetzt. Die wurde gestern Abend durch den Planer Reinhold Baier vom Aachener Stadt- und Verkehrsplanungsbüro vorgestellt.

Nach Jahre langem Hin und Her war im Sommer 2002 die damalige ÖPNV-Arbeitsgruppe zu dem resignierenden Ergebnis gekommen, die bestehende Linienführung des Verkehrsbetriebes »Padersprinter« beizubehalten. Speziell die CDU wollte sich mit dem »technischen K.O.« nicht abfinden und forderte die neue Machbarkeitsstudie - Kosten: 80 000 Euro. Der Tenor schien Programm: »Die Linienführung der Busse bleibt - die Suche aber geht weiter«. Für diesen Rat indes scheint auch die Suche zu Ende. Die Frage, ob die Verlegung der Buslinien machbar und vorteilhaft ist? wird ob der Millioneninvestitionsvorhaben für zahlreiche auf Halde liegender Großprojekte in Paderborn schon wegen einer jetzt angedachten Investitionssumme für ein neues ÖPNV-Verkehrsprogramm von bis zu 17 Mio. Euro (bei doppelstöckigem Kreisverkehr am Westerntor) wohl unbeantwortet bleiben. Selbst die Vorzugsvariante kostet nach Berechnungen des Planers als Minimum fünf Mio. Euro.
Die so genannte Variante 3 A sieht eine Verschwenkung der Buslinie unmittelbar hinter dem Westerntor in Richtung Bahndamm vor. Hinter der Liborikapelle würden die Busse wieder auf den Wall zurück geleitet. Voraussetzung wäre eine Verlegung der Liborikapelle um ein paar Meter in Richtung Innenstadt (Kosten rund 400 000 Euro), die der Planer Baier im Übrigen für eine städtebauliche Bereicherung hält.
Egal welche Planung, ein Schwerpunkt der Überlegungen galt und gilt der Kundenfreundlichkeit und der Erreichbarkeit der Haltestellen. Für die Variante 3 A: Westerntor-Königsplatz 380 Meter, Westerntor-C&A 350, Rosentor-Königsplatz 390, Rosentor-Rathaus 360, Liboriberg-Rathaus 360 und Liboriberg-Liborigalerie 120 Meter.
Gleich wie: In allen Fällen würde die Zentralstadion zum »weißen Fleck«. Dann müssten aber auch 830 000 Euro Fördermittel zurückgezahlt werden.

Artikel vom 18.08.2006