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Ärzte-Tarif
erster Schritt

Gehaltsplus zu gering


Bad Oeynhausen (cb). Freude über den eigenständigen Ärzte-Tarifvertrag und Enttäuschung über die magere Gehaltssteigerung. So hat Dr. Kaneschka Jahanyar, Sprecher der Assistenz- und Oberärzte am städtischen Krankenhaus, gestern die Einigung zwischen Marburger Bund und dem Verband der kommunalen Arbeitgeber (VKA) kommentiert. »Trotz der Gehaltssteigerung von drei bis vier Prozent würde ich in England nach wie vor das drei- bis vierfacher verdienen«, erklärte er. Aus seiner Sicht müsse es in Zukunft darum gehen, auf dem Tarifvertrag aufbauend weiter für eine bessere Entlohnung zu kämpfen.
Eine abschließende Bewertung des Kompromisses wollte er nicht vornehmen. »Dafür kenne ich zu wenige Details.« Krankenhausdirektor Fulko Rid war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Beim VKA hielt sich die Freude über den Kompromiss in Grenzen. Der Oeynhausener Verhandlungsführer und Geschäftsführer des Herz- und Diabeteszentrums, Prof. Otto Foit: »Es ist kein wirklich guter Tag für die Kliniken. Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass der uns aufgezwungene Kompromiss für manche Klinik die Existenzfrage verschärft.«

Artikel vom 18.08.2006