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Valmiera kauft
Löschfahrzeug

Stadt verzichtet auf Mehreinnahme

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Es ging ums Geld, um genau 4500 Euro Differenz zwischen dem Höchstgebot der Fahrzeug-Firma, die das neue Feuerwehrauto liefert, und dem Gebot des Kreises Valmiera für das alte Tanklöschfahrzeug 16/25, das die Stadt verkaufen will.

Bei zwei Gegenstimmen von Uwe Thost (CSB-FWG) und Martin Lehmann (FDP) beschlossen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses, das Fahrzeug an den Kreis Valmiera zu verkaufen.
»Es müsste uns das wert sein, das Fahrzeug an den Partnerkreis zu verkaufen«, sagte Friedrich Dransfeld (SPD) und überlegte, ob die Einnahmelücke nicht durch Spenden zu schließen sei. »Jetzt einfach gleich 50 Euro zu geben, geht vielleicht aber auch nicht.« Bürgermeister Hubert Erichlandwehr sah das ähnlich, weil praktisch die Spende in die Kasse von Schloß Holte-Stukenbrock gehen würde. »Ich hätte Bauchschmerzen.« Der Kreis könne aber auch nicht helfen, weil der keinen »Feuerwehrtopf« habe.
Eine Partnerschaft sei schön und gut, aber es sei eine auf Kreisebene und schließlich gehe es um eine Mehreinnahme von fast 50 Prozent, sagte Martin Lehmann (FDP). »Genau 45 Prozent«, präzisierte Uwe Thost (CSB-FWG) und machte seine Ablehnung für den Verzicht auf 4500 Euro deutlich. »Es wird an vielen Stellen in der Stadt Geld gekürzt.«
Helga Hoener (CDU) appellierte als Kreistagsabgeordnete an die Ausschussmitglieder, das Fahrzeug nach Lettland zu geben. Auch Michael Brechmann hatte für die CDU betont, dass die Fraktion dafür sei, das Feuerwehrfahrzeug nach Valmiera zu verkaufen.
Ordnungsamtsleiter Ferdinand Lakämper hatte zuvor noch erläutert, dass neben »vagen Angeboten« auch ein Unternehmer aus der Stadt 12 000 Euro geboten habe, der das Fahrzeug einer Kommune in den neuen Ländern spenden wolle. Doch er habe sein Angebot nicht erhöht, als die 14 500 geboten worden seien.

Artikel vom 17.08.2006