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Das Dach auf den
Winter vorbereiten

Pfannen und Anschlüsse kontrollieren

Minusgrade, Schneefall, Stürme - das ist typisches Winterwetter. Das Dach stellt sich den Naturgewalten als erstes entgegen und wird daher von allen Hausteilen am meisten beansprucht.
Mit am wichtigsten ist, dass die Dach-Deckung Niederschläge zuverlässig abhält. Denn Feuchtigkeit kann erhebliche Schäden verursachen. Zu den Belastungen im Herbst und Winter gehören aber auch Stürme: Als »fünfte Fassade« des Hauses hat das Dach die Aufgabe, zum einen selbst den Naturkräften zu trotzen und zum anderen Haus und Bewohner zu schützen. Eine weitere Härteprobe für die Schräge: Schnee, der sich über Wochen hinweg auftürmt, lastet tonnenschwer auf dem Dach. Dieses muss der Last sicher standhalten. Das gilt besonders am Winteranfang bei Temperaturen knapp über null Grad, wenn dichter Nass-Schnee fällt. Letztendlich belasten extreme Temperaturwechsel die Dachdeckung. In der Nacht gefriert es, am Tag taut es wieder. Dabei kommt es auf ein weiteres Element der Dachkonstruktion an: Die Regenrinnen müssen frei sein, damit geschmolzenes Eis abfließen kann.
Die Deckung oder Dachhaut ist der äußere Schutzschild gegen das winterliche Wetter. Die Konstruktion muss frei von Fehlern und absolut regensicher sein. Vor allem, wenn das Dach ausgebaut und wärmegedämmt ist, darf keine Außenfeuchte in die Konstruktion dringen. Besondere Risikobereiche für eindringende Nässe sind An- und Abschlüsse sowie Durchdringungen beispielsweise von Lüftern, Kaminen, Antennen. Die Folge: Dämmschichten werden feucht, verlieren ihre Wirkung und schimmeln. Im Wohnraum zieht es, wenn die Dampfsperre nicht luftdicht ausgeführt ist. Die Wohnqualität sinkt, die Heizkosten steigen. Auch drohen massive Bauschäden. Zudem rütteln die Winterstürme unablässig.
Hat der Wind einen Angriffspunkt, kann die Dachdeckung geschädigt werden. Dachelemente lockern sich insbesondere an den Gauben, am First sowie am Ortgang, weil dort der Wind am stärksten angreift. Diese Bereiche gilt es, sorgfältig unter die Lupe zu nehmen. Um zu überprüfen, ob alle Dachpfannen oder Schieferplatten fest sitzen, hilft nur der Gang nach oben. Das ist Sache eines Experten. Wird ein Schaden festgestellt, sollte der sofort behoben werden.
Sind die Dachrinnen undicht oder durch Laub verstopft, bilden sich bei anhaltendem Frost an den Lecks Eiszapfen. Dachrinnen sollten daher zum Winteranfang - ebenfalls fachmännisch - gereinigt werden.

Artikel vom 21.10.2006