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Alte Glasperlen und Modeschmuck

Marstallmuseum zeigt wertvollen Glasschmuck quer durch die Epochen


Paderborn (WV). Das Historische Museum im Neuhäuser Marstall präsentiert in einer Sonderausstellung vom 19. August bis zum 12. November die »Zauberwelt des Glasschmucks«. Zu sehen sind Exponate aus allen bedeutsamen Epochen, beginnend mit Stücken aus der Vor- und Frühgeschichte Afrikas über Exemplare aus dem Mittelalter bis zum heutigen Modeschmuck von Eisenberg oder Coro.
Alle Kunstfreunde sind eingeladen, der offiziellen Eröffnung durch die stellvertretende Bürgermeisterin Elsbeth Menneken am Freitag, 18. August, um 19 Uhr beizuwohnen. Arnold Beuke vom Stadt- und Bädermuseum in Bad Salzuflen sowie Dr. Norbert Börste vom Historischen Museum stellen die Sammlung vor. Danach führt Karin Rappold-Klein durch die Ausstellung von atemberaubender Brillanz.
Besonders beeindruckend sind die venezianischen Glasperlen, deren Farbenpracht, Vielfalt und Schönheit wohl bis heute unvergleichbar sind. Sie dienten Missionaren und Händlern als Geschenk oder als Handelsware, die sie auf ihren Reisen gegen Felle, Elfenbein, Gold oder Sklaven eintauschten. Nicht weniger faszinieren die dargebotenen Schmuckstücke der letzten 200 Jahre. Strahlende Ketten, Broschen und Colliers zeigen die Modeentwicklung dieser Zeit auf, die von großen Modedesignern wie Coco Chanel und Christian Dior bestimmt wurde. In den dreißiger und vierziger Jahren wurden in den USA Schauspielerinnen wie Marlene Dietrich, Katherine Hepburn oder Liz Taylor zu modischen Trendsettern und machten Glasschmuck, vor allem den brillant funkelnden Strass, zu einem begehrten und weit verbreiteten Modeaccessoire.
Karin Rappold-Kleinert und der Paderborner Sammler Hans Joachim Nachtmann haben bedeutende Leihgaben, die noch nicht der Öffentlichkeit gezeigt wurden, für diese einmalige Ausstellung in Schloß Neuhaus zur Verfügung gestellt.

Artikel vom 17.08.2006