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Das wichtigste
Bauprojekt
Die Umgestaltung der Hauptstraße ist wohl die wichtigste Baumaßnahme im Ort seit langem. »Überlegungen dafür gibt es seit mehr als 20 Jahren«, erinnert sich Tiefbauamtsleiter Horst Wolter. Aber es gab ein paar Hindernisse, die sich so leicht nicht aus dem Weg räumen ließen.
Zum Beispiel die Bundeswehr. Weil die Hauptstraße eine militärische Versorgungsstrecke ist, muss sie 7,50 Meter breit sein. Darunter geht nichts. Oder eben doch. »Den Durchbruch haben wir im Oktober 2002 geschafft.« Da ließ man sich bei der Wehrbereichsverwaltung in Düsseldorf auf einen Kompromiss ein: Die Fahrbahn wird auf 6,50 Meter Breite ausgebaut, hat aber auf beiden Seiten einen 0,50 Meter breiten Sicherheitsstreifen, der überfahrbahr ist.
Eine Rolle spielte auch die Tatsache, dass bis in die 90er Jahre die Bundesstraße 68 über die Hauptstraße lief. Mit dem Bau der A33 war auch dieses Problem beseitigt. Schließlich das liebe Geld. Denn für seinen Part, die Erneuerung der Ortsdurchfahrt, fehlten dem Land bislang die Mittel. Erst als klar war, dass die Stadt die Kosten in Höhe von 540000 Euro vorfinanzieren darf, konnte man konkret planen. Alles in allem soll die Maßnahme rund eine Million Euro verschlingen, die Differenz wird für städtische Anlagen ausgegeben.
Glück hatte man auch, als der ehemalige Spitzkrug erworben werden konnte und dadurch der Kreisverkehr an der Einmündung Augustdorfer Straße möglich wurde, eine Maßnahme, für die die Anwohner schon jetzt dankbar sind. Der Kreisverkehr wurde, als vorgezogene Maßnahme, bereits Ende 2004 verwirklicht.
Übrigens: Bis 1957 gab es nicht einmal Bürgersteige an der Hauptstraße. Die Gemeinde Stukenbrock wandte sich damals mit der dringenden Bitte um den Bau von Bürgersteigen an den Landschaftsverband in Münster - und fing sich einen Rüffel ein, weil sie den Dienstweg nicht eingehalten hatte. Ansprechpartner wäre nämlich das Landestraßenbauamt gewesen, das seinerzeit seinen Sitz in Paderborn hatte. Die Bürgersteige hat die Gemeinde dann aber trotzdem bekommen.

Artikel vom 16.08.2006