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Erster Abschnitt in Kürze fertig

Bis jetzt wenig Probleme beim Umbau Hauptstraße - Überlegungen seit 20 Jahren

Von Matthias Kleemann
(Text und Fotos)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Die gute Nachricht zuerst: Bis Pollhans soll alles fertig sein. Aber solange müssen die Autofahrer in Schloß Holte-Stukenbrock und jene, die täglich durch den Ort fahren, noch so einige Behinderungen in Kauf nehmen.

Vor allem der zweite Bauabschnitt der Umgestaltung der Hauptstraße in Stukenbrock, der in etwa zwei Wochen beginnen soll, hat es in sich. Wer aus Richtung Bielefeld kommt, kann dann beispielsweise nicht mehr in die Flughafenstraße abbiegen. Der Durchgangsverkehr wird aber auch jetzt schon großräumig umgeleitet, Ortskundige werden sicher Wege finden, wie sie ihr Ziel am schnellsten erreichen. Immerhin: Zwischen Lüchtenstraße und Holter Straße, wo der Verkehr sich derzeit einspurig durch den Ort quält, dürfen die Autos dann wieder in beide Richtungen rollen.
Der erste Bauabschnitt (800 Meter) ist in dieser Woche in eine entscheidende Phase gekommen. Der Asphalt wird aufgebracht. Montag und Dienstag war die südwestliche Fahrbahnseite dran, Donnerstag und Freitag wird auf der anderen Seite gearbeitet. Heute muss der Belag aushärten, bevor die Fahrzeuge darüber rollen können. »Wir sind mit dem bisherigen Verlauf der Arbeiten zufrieden«, resümiert Tiefbauamtsleiter Horst Wolter im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Aufgetretene Verzögerungen, wie der lange Winter oder hinzu gekommene Flächen könne man nicht der ausführenden Firma anlasten. Ein großes Lob spricht Wolter in diesem Zusammenhang den Anliegern aus. Ausnahmslos hätten alle sich entschlossen, ihre privaten Flächen zur Straße mit dem gleichen Pflaster befestigen zu lassen. Man sei über diese kooperative Haltung sehr überrascht gewesen. Denn weil im Ort ein höherwertiges Pflaster verlegt wird, ist das auch nicht gerade billig.
Nachdem es im vergangenen November schon ein paar Vorarbeiten gegeben hatte, ging es nach der langen Winterpause im März dieses Jahres richtig los. Seit dem 22. März ist die Hauptstraße einseitig gesperrt. Damit nicht gleich in den nächsten Jahren wieder die ersten Löcher gebuddelt werden müssen, beschränkt sich die Erneuerung im Ort nicht allein auf die Oberfläche. »Wir haben die Trinkwasserleitung erneuert und vergrößert, wir haben die Schmutz- und Regenwasserkanäle reparieren und sanieren lassen«, so Wolter. Die Versorger Telekom und E.ON seien auf den Zug gesprungen und hätten ihre Leitungen ebenfalls erneuert oder saniert.
Andere Stromleitungen sind ohnehin wegen der neuen Straßenlampen notwendig, die die alten Peitschenmasten ablösen. Die Hauptstraße bekommt eine 6,50 Meter breite Fahrbahn mit einem 0,50 Meter breiten Sicherheitsstreifen auf beiden Seiten. Auf dem Bürgersteig verlaufen Fuß- und Radweg, wobei die Radler auf beiden Seiten in beide Richtungen fahren dürfen.
So wird es auch auf dem 300 Meter langen zweiten Bauabschnitt bis etwa zur Flughafenstraße weitergehen. Allerdings soll das höherwertige Pflaster nur noch in Höhe der Kirche verlegt werden, danach kommt »Standard«. Das gilt auch für die Beleuchtung. Eine Besonderheit des zweiten Abschnitts werden zwei Querungshilfen sein, eine vor der Kirche, eine weitere kurz vor der Einmündung Flugplatzstraße. Die Querungshilfen ergeben sich dadurch, dass für die beiden einmündenden Straßen aus Richtung Bielefeld Linksabbiegerspuren angelegt werden. Wolter ist sicher, dass die Verkehrsinseln genutzt werden, beispielsweise von Trauergemeinden, die vor der Kirche zum Friedhof wollen. Nicht ganz selbstverständlich sei es gewesen, dass auch der zweite Abschnitt durchgehend neu asphaltiert wird. Letztlich habe die Stadt sich mit Straßen NRW aber einigen können. »Man war dort sehr kooperativ.«

Artikel vom 16.08.2006