16.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

1000 Kunden protestieren

Trotzdem: »Linkes Marktplatz der Frische« steht vor dem Ende

Rheda-Wiedenbrück (cu). Auch die gesammelten Unterschriften von mehr als 1000 Kunden können ihm wohl nicht helfen. Am 20. Oktober muss Hans Linke seinen Supermarkt in der Wiedenbrücker City schließen - dann läuft sein Mietvertrag aus.

Für die Wiedenbrücker Innenstadt würde das bedeuten, dass die dortigen Bewohner komplett ohne Lebensmittelgeschäft in ihrer Nähe auskommen müssten. Gestern bat Linke Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe deshalb nochmals um die Unterstützung der Stadt. Der äußerte zwar sein großes Bedauern über die Situation, konnte dem Markt-Chef allerdings auch keine Ideal-Lösung für das Problem anbieten.
Für Linke war die Stadt auf die Suche nach einem neuen Standort gegangen und hatte beispielsweise in Erwägung gezogen, den Markt im Wiedenbrücker Süden an der Lippstädter Straße unterzubringen. Linke lehnte diesen Vorschlag jedoch schnell ab: Die von dem Supermarkt-Konzern »vorgegebenen Umsätze sind an diesem Standort unmöglich zu erreichen«, so sein kurzer Kommentar. Auch alle weiteren Standortvorschläge lehnte er mit der Begründung ab, dass sie nicht den Anforderungen der Betreiber entsprächen. Linke selber brachte das Gebiet »An der Schanze« ins Gespräch. Der technische Beigeordnete Gerhard Serges schob dem aber sofort den Riegel vor, da diese Fläche »städteplanerisch in der Zukunft anders genutzt werden soll«. So scheint ein Happy-End für Linke nicht mehr möglich. Der Supermark-Konzern bleibt hart: Nur wenn er einen geeigneten großen Standort findet, kann er im Geschäft bleiben. Ansonsten naht trotz aller Proteste am 20. Oktober das Ende.

Artikel vom 16.08.2006