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Eiserner Wille bis
zum Zielstrich

»Iron Man«: Aquarius-Duo am Start

Löhne (WB). Nach der großartigen Leistung von Dirk Wölk beim Ironman-Germany-Triathlon in Frankfurt, die mit seiner Qualifikation für den Ironman Hawaii endete, gaben jetzt zwei weitere Triathleten des SC Aquarius Löhne ihr Debüt über die Langdistanz von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,1 Kilometer Laufen.

Von großen Nachwuchshoffnungen zu sprechen, wäre im Fall von Nicolas Bruguet und Stefan Kleinschmidt in beiden Fällen aufgrund ihres Alters sicherlich nicht angemessen, denn gerade die Altersklassen M 40 und M 45 sind bei Langdistanzrennen die starkfrequentiertesten, auch die Zeiten sind denen jüngerer Jahrgänge mindestens ebenbürtig.
Beim traditionsreichsten deutschen Langdistanzrennen, dem »Quelle Challenge« in Roth, ging Nicolas Bruguet mit im wahrsten Sinne flauem Gefühl im Magen an den Start. Ein Magen-Darm-Infekt machte eine vernünftige Nahrungsaufnahme unmöglich und das heiße Wetter dazu tat noch sein Übriges.
»Nach dem Schwimmen in 1:21 Stunde und 40 Kilometer Radfahren sah ich mein Ziel ÝHauptsache AnkommenÜ ziemlich stark gefährdet«, weiß Bruguet zu berichten. Doch danach lief es erstaunlich gut. Angepeitscht von Tausenden Zuschauern am berüchtigten Solarerberg kam er nach 6:10 Stunden Radfahren zum zweiten Wechsel. Die folgende Marathondistanz, auf einer Wendepunktstrecke entlang des Main-Donau-Kanals, wurde in 3:51 Stunden gelaufen. Letztendlich standen für den Löhner 11:35 Stunden zu Buche. Im 2 200 Athleten starken Feld bedeutete dies Platz 931. In der Altersklasse M 40 kam er auf Rang 202.
Auf anderem Terrain bewegte sich der zweite Langdistanzneuling Stefan Kleinschmidt. Er suchte sich mit dem »OstseeMan« in Glücksburg sicherlich eine der anspruchvollsten Langdistanzveranstaltungen in hiesigen Gefilden aus. Denn während sich Nicolas Bruguet durch die Fluten des Rhein-Donau-Kanals durchkämpfte, stand für Stefan Kleinschmidt ein 3,8 Kilometer langer Rundkurs in der offenen Ostsee auf dem Programm, den er in 1:20 Stunde bewältigte.
Im Gegensatz zur weitläufigen Rother Veranstaltung ist der »OstseeMan« geographisch eher klein gehalten und so musste die 30 Kilometer lange Radrunde auch sechs Mal durchfahren werden, für die Stefan Kleinschmidt 6:12 Stunden benötigte. Auch die Marathondistanz wurde in fünf Runden aufgeteilt. Für die abschließenden 42 Kilometer, teilweise direkt auf der Promenade entlang der Ostsee, standen für den Löhner noch mal 4:51 Stunden zu Buche, was eine Endzeit von 12:25 Stunden bedeutete. Unter den 253 Teilnehmern kam er schließlich auf Rang 183 ins Ziel. In der Altersklasse M 45 reichte dies zu Platz 28.
»Insgesamt bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden, es ging viel leichter, als ich gedacht hatte. Die monatelange Schinderei hat sich also doch gelohnt«, war Kleinschmidt erleichtert.

Artikel vom 16.08.2006