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Sonne bringt die
Zukunftsenergie

Firmen investieren in Solaranlage

Herford (HK/bex). Der Weg in die Zukunft der Energieversorgung führt über die Photovoltaik. Dieser Ansicht sind die Herforder Firmen Bowe & Vaal (Feuer, Wasser, Luft) sowie Kobusch-Lackiertechnik. Seit Ende Mai nutzen sie die Sonne als Quelle zur Stromerzeugung.

Vor drei Monaten montierte eine Bielefelder Fachfirma auf dem Dach an der Diebrocker Straße 60 auf 320 Quadratmetern eine 200 000 Euro teure Photovoltaik-Anlage, bestehend aus 192 Modulen. Sie prodiziert jährlich rund 30 335 Kilowattstunden. Der Strom wird nicht für den Eigenbedarf genutzt, sondern gewinnbringend in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Nach elf Jahren sollen sich die Kosten amortisiert haben, dann wird als Storm-Produzent richtig Geld verdient. Zinsgünstige Darlehen machen es möglich, nach dem Stromeinspeisegesetz 20 Jahre lang eine gesetzlich festgelegte Einspeisevergügung von zur Zeit 51,87 Cent pro Kilowattstunde zu bekommen.
Die Grundeinheit einer Photovoltaikanlage ist das PV-Modul, in dem eine bestimmte Anzahl Solarzellen elektrisch verschaltet sind. Mehrere Module werden mit dem Generator verbunden. Der von den Solarzellen produzierte Gleichstrom wird über Gleichstromleitungen zum Wechselrichter geführt. Dieses Gerät wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um, der bei einer netzgekoppelten PV-Anlage über einen Zähler ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Bei der Photovoltaik-Anlage der Firma Bowe & Vaal gehören vier Wechselrichter zur Anlage. Mehr als 2100 Kilowattstunden Strom liefert die Anlage bisher ins öffentliche Stromnetz. Dies brachte dem Betreiber bis jetzt eine Vergütung von mehr als 4000 Euro ein.
Bei den Solarzellen handelt es sich üblicherweise um dünne Scheiben aus Silizium. Durch gezielte Verunreinigung des reinen Siliziums mit Fremdatomen erhält man eine negativ leitende Schicht und eine positiv leitende Schicht. In der Übergangszone zwischen den beiden Schichten entsteht ein elektrisches Feld. Das Gerüst besteht aus rostfreien Aluminium- und Edelstahlteilen. Die Solarmodule sind bei Regen weitestgehend selbstreinigend. Da es zudem keine beweglichen Teile gibt, ist die Photovoltaik-Anlage praktisch wartungsfrei.

Artikel vom 16.08.2006