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Stiftung Rexrodt von Fircks:
»Gemeinsam gesund werden«

Unterstützung für einen heilsamen Umgang

Das Deutsche Grüne Kreuz e. V. (DGK) begleitet in diesem Jahr das Projekt »Gemeinsam gesund werden« der Rexrodt von Fircks-Stiftung für krebskranke Mütter und ihre Kinder. Im Mai startete bundesweit die Apotheken-Beratungs- und Spendenaktion, die der Stiftung (www.rvfs.de) zu Gute kommt. Spender erhalten in den teilnehmenden Apotheken nicht nur ein Spendenbändchen und Informationen zur Stiftung, sondern auf Wunsch auch umfangreiches Material zum Thema Brustkrebs.
Kinder können durch das hautnahe Miterleben von kranken Müttern und durch die sich daraus ergebenden furchterregenden Gespräche der Kinder untereinander, traumatisiert werden - mit gravierenden Folgen für das spätere Leben. »Trifft Krebs Mutter oder Vater von Kindern, die noch zu Hause leben, stehen diese meist alleine mitten im Chaos, vergessen und einsam, weil alle viel zu sehr mit sich selbst und dem Erkrankten beschäftigt sind. Für die Belastungen, denen die Kinder im Verlauf der Krebserkrankung eines Elternteils ausgesetzt sind, haben die Eltern häufig kein oder nur ein eingeschränktes Empfinden, was verständlich ist,« weiß Annette Rexrodt von Fircks aus eigener Erfahrung. Sie selbst erkrankte mit 35 Jahren an Brustkrebs als Mutter von drei kleinen Kindern. In Deutschland gibt es etwa 150 000 Kinder mit einem an Krebs erkrankten Elternteil. Ziel des Projektes ist es, an Krebs erkrankten Müttern und ihren Kindern Unterstützung für einen heilsamen Umgang miteinander zu geben, damit beide, Mutter und Kind, die vielschichtigen Probleme der Krise besser lösen können.
Erstmalig wird es eine gemeinsame Rehabilitationsmaßnahme für Mütter und ihre Kinder geben. Während eines dreiwöchigen Aufenthalts betreut ein interdisziplinäres Team bestehend aus Gynäkologen, Psychoonkologen, Kinderpsychologen, Physiotherapeuten und Sozialpädagogen Mutter und Kind. Das Projekt wird als Modellvorhaben unter der Leitung des international renommierten Immunologen, Prof. Dr. mult. Kurt S. Zänker, wissenschaftlich betreut.

Artikel vom 01.09.2006