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Daumanns Dienstfahrt endete abrupt

33. Rallye-Cross-Rennen des MSC Löhne auf dem Heidering übertraf alle Erwartungen

Aus Löhne berichtet Horst Boczek (Texte und Fotos)
Löhne (BZ). Zum kleinen Jubiläum (35) wurde dem MSC Löhne eine äußerst gelungene Auflage des Rallye-Cross-Spektakels auf dem Heidering »geschenkt«. Spannende und dramatische Rennen, mehr als 3000 Zuschauer, zwei Tagessiege und mehrere gute Platzierungen für die eigenen Farben. Aber auch bittere Pillen. Der Spezialcrosser des Morani-Teams wurde im dritten Wertungslauf von einem Konkurrenten »abgeschossen«.

Angesichts des Regen bedingten Abbruchs im vergangenen Jahr richteten sich die bangen Blicke der MSC-Verantwortlichen diesmal zunächst einmal gen Himmel. Doch 2006 spielte das Wetter mit, sorgte für nahezu optimale Bedingungen auf der erstmals weiter nach vorn verlagerten Rennstrecke. Die Idee von Nils Horstkotte hat sich 100-prozentig bewährt, besonders weil die Zuschauer jetzt von ihrer erhöhten Position die Strecke vollständig überblicken können. Horstkotte verdiente sich am Wochenende zusätzlich ein dickes Lob von allen Beteiligten. Als Rennleiter brachte er das Heidering-Spektakel absolut perfekt über die Bühne.
MSC-Vorstandsmitglied Torsten Imort strahlte denn auch zum Abschluss des zweitägigen Renngeschehens über das ganze Gesicht: »Es waren diesmal absolute Topbedingungen. Die Zuschauerzahl von mehr als 3000 dürfte ein neuer Rekord zumindest für die letzten zehn bis 15 Jahre sein.«
Auch sportlich gesehen durfte der MSC mit seinem Auftreten absolut zufrieden sein. Thomas Rösch vom Rösch-Feyerabend-Team fuhr den Tagessieg in der Klasse 1 (Serientourenwagen bis 1 400 ccm) mit zwei ersten und einem dritten Platz ein. Noch klarer machte es Martin Schwebs in der Klasse 3 (Serientourenwagen über 1 800 ccm): drei Siege in drei Wertungsläufen - mehr geht nicht.
Nicht so erfreulich lief es dagegen für den in der Meisterschaft führenden Ralf Daumann (Morani-Team) bei den Spezialcrossern in der Klasse 12 (bis 1 600 ccm ohne Allrad).
In den den ersten beiden Läufen hatte er sich mit einem dritten und einem zweiten Platz eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Für den dritten Lauf erwartete Daumann einen heftigen Fight, nicht zuletzt, weil er aus der dritten Reihe starten musste. Aber es sollte noch schlimmer kommen. In der dritten Runde lagen Daumann und Dieter Nienaber (MSF Steinfeld) hinter dem Führenden Roman Schulte eingangs der oberen Kurve gleichauf, als Nienaber plötzlich nach innen zog, Daumanns Renner querstellte und sich darin »verhakte«. Zu allem Übel fuhr auch noch der dahinter Liegende Bart Lansink in die beiden Fahrzeuge hinein. Das »Aus« für Ralf Daumann, der entsprechend sauer war. Er selbst war zum Glück mit einer Prellung am Handgelenk davon gekommen, an seinem Renner war das Hauptchassis verbogen und ein Seitenbügel herausgerissen. Reparabel, aber zum Endlauf trat Daumann nicht mehr an. In der Tageswertung belegte er immerhin noch den vierten Platz und dürfte damit die Führung in der Gesamtwertung verteidigt haben.

Artikel vom 16.08.2006