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NRW fördert
Kunstprojekte

Gymnasium: AG's erhalten 4000 Euro

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Das Land NRW unterstützt das AG-Programm des Gymnasiums. Im Rahmen des Förderprogramms »Kultur und Schule« fließen für zwei neue Projekte der Schule, für das »News Magazin« und die »Steinbildhauerei«, je 2000 Euro aus den Düsseldorfer Töpfen.
Josef Scheele-von Alven freut sich über die Mittel.

Die nicht unerhebliche Förderung freut Schulleiter Josef Scheele-von Alven nicht zuletzt deshalb, weil das Land die Fördermittel eigentlich auf die Offene Ganztagsgrundschulen beschränkt hatte. Das Nachmittagsangebot des Gymnasiums aber überzeugte in Düsseldorf. Zwei freischaffende Künstlerinnen kann man mit dem Geld für ein Jahr an die Schule holen - genau das ist Ziel der Förderung: die Einbindung von Experten in den Schulalltag.
Das Gymnasium hat damit ohnehin gute Erfahrungen gemacht und kann nicht zuletzt deshalb eine ungemein große Zahl von AG's für die Jahrgangsstufen anbieten, rund 20 pro Altersgruppe. »Im sportlichen Bereich etwa arbeiten wir seit Jahren mit den Vereinen, in der Musik mit der Kreismusikschule. Wir holen die Ressourcen ins Haus. Ein Trainer mit C-Schein ist da so wertvoll wie ein Sportlehrer. Und AG's wie den Flug-Modellbau könnten wir ohne Kompetenz von außen, in diesem Fall durch die Flugsportvereinigung Ravensberg, überhaupt nicht anbieten«, erklärt der Schulleiter.
Das neue »News Magazin« ist bereits gut ausgebucht: Die Bielefelder Diplom-Designerin, Filmerin und Journalistin Christel Heermann will mit Schülern der sechsten bis zehnten Klasse regelmäßig kurze Nachrichtensendungen produzieren. Auf die Spuren von Moore und Brancusi wird sich in der AG »Steinbildhauerei« die Haller Künstlerin Gaby Wieging mit Jugendlichen der achten bis zehnten Klasse begeben. Die Schülerinnen und Schüler schaffen selbst Skulpturen. Räumlich bietet das zweite Obergeschoss der Schule, der bisher nicht benötigte Oberstufentrakt, Möglichkeiten: Mit altem Mobiliar wird eine Klasse zur Werkstatt.
Nicht nur diese beiden, noch weitere AG's - etwa die Römer-AG - fügen sich neu in das ohnehin schon große Programm der Schule. AG's sind wichtig, betont der Schulleiter: »Es geht uns darum, verborgene Talente und Stärken der Schüler zu entdecken und zu fördern«, sagt Josef Scheele-von Alven. Zudem sieht sich die Schule in der Pflicht, auch nachmittags Programm für die Jugendlichen zu machen: »Das Vereinsleben hier ist zwar ausgeprägt, aber nicht in der Breite wie etwa in Bielefeld vorhanden. Und auch sonst gibt es eben nicht viel für die Jugendlichen.«

Artikel vom 16.08.2006