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Buntes Finale bei LandArt-Aktion

»Kunst für uns in Levern« ein großer Erfolg - Kinder basteln eifrig

Levern (lip). Unter dem Motto »Kunst für uns in Levern« begeisterte das Landartfestival an der Levener Mühle etliche Besucher, insbesondere auch zahlreiche Kinder.

Die deutsche Eiche - nicht nur Symbol deutscher Tradition und Geschichte, sondern an jenem Tag auch ein kleines Kletterparadies für alle jene, die unter Anleitung von Stephan Egmann aus Hamburg auf einem fünf Meter hohen Seil zwischen den Bäumen balancieren wollten. Geradezu programmatisch für das Motto des Land-Art Festivals. »Mit dieser Veranstaltung wollen wir zeigen, dass der Mühlen- und der Heimatverein kein alter Zopf ist«, so Ingrid Hölscher, Vorsitzende des Levener Heimatvereins.
Die Veranstaltung barg nicht nur eine große Programmpalette für die (jungen) Levener, sondern wurde auch von jugendlichen Engagement getragen. So leiteten Rebecca Dettling und Katinka Hodde (beide 13) den Workshop, in dem die Kinder die Beleuchtung basteln konnten, damit später am Abend die Mühle nicht im Dunkeln stand.
Doch bevor die Mühle von 70 Lampen erleuchtet wurde, fand die Veranstaltung ihr Finale in einem mitreißenden Auftritt von Circus Krönchen, der nun schon seit 24 Jahren besteht. Bei solcher Bühnenerfahrung verwundert es nicht, dass ihre Vorstellungen einen Charme entwickeln, denen sich das Publikum nicht entziehen kann.
Neben dem »gewagten» Seiltanz des Zirkusdirektors »Eberhardo« Köpen in »schwindelerregender Höhe« gehörten auch gefährlichere Nummern wie der berühmte »Wilhelm-Tell-Schuss« von Häuptling Stumme Feder auf Rex Krämer zum Repertoire. Ein Kunststück, bei dem das Ensemble, so Stallmeister Addi Alexis Schäfer, drei seiner besten Artisten schon verloren hatte.
Überhaupt ist der Beiname Rex Krämers nicht umsonst »der Gefahrensucher«: Er arbeitet nämlich auch als Dompteur des Bären Bruno, der entgegen anderslautender Gerüchte nun artistische Nummern im Zirkus Krönchen aufführt.
Unterstützt wurden die bunten Zirkusartisten diesmal durch eine eigene Band unter der Leitung des extrovertierten und zusammen mit Addi Schäfer moderierenden Dirigenten Professor Doktor Hans Baumgärtner (»Stundensalär 25 000 Euro«).
Es war ein »krön(ch)ender« und bunter Abschluss für das Land-Art Festival, das nach der Illumination der Mühle bei Anbruch der Dunkelheit langsam ausklang. Insgesamt, so schätzte Ingrid Hölscher, habe der Vorstand der beiden Vereine sicherlich ein Jahr für die Planung benötigt.
Bei so viel investierter Mühe bedauerte die Heimatvereinsvorsitzende, dass nicht mehr Levener die Veranstaltung besucht und somit ein mitreißendes Erlebnis verpasst haben.

Artikel vom 15.08.2006