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Radsport der
Extraklasse

RCO zieht ein zufriedenes Fazit

Von Sebastian Picht (Text) und Christian Kolb (Fotos)
Bünde-Dünne (BZ). Teamsache: Mit einem Höllentempo legen sich die Tandem-Fahrer bei den Deutschen Radsportmeisterschaften der Behinderten in Bünde-Dünne in die Kurven. Und zumindest ein Fahrer muss seinem Mitstreiter blind vertrauen.

Zumeist sehbehinderte Sportler starteten am Wochenende im Bünder Norden mit dem »Doppelsitzer«. Dabei wäre es noch nicht einmal ein Vorteil für den Behinderten, wenn er ein Duo mit Lance Armstrong bilden würde. »Der Begleiter kann auch nur so schnell fahren wie der Behinderte. Das Duo muss einfach harmonieren«, erklärt ein Kenner der Szene.
Mehr als 100 Behinderten-Sportler nahmen am Wochenende in Bünde an den offenen Deutschen Meisterschaften in den unterschiedlichsten Kategorien teil. Und der kurzfristig für einen anderen Verein eingesprungene Veranstalter RC Olympia Bünde konnte ein durchweg positives Fazit ziehen, nachdem er die Behinderten-DM nun schon zum dritten Mal ausgerichtet hat. »Es hat sich gelohnt«, sagte RCO-Vorsitzender Bernahrd Stork. »Besonders schön ist, dass wir von den Sportlern viel Anerkennung bekommen haben. Alle waren zufrieden.« Und auch sonst lief alles reibungslos ab. »Nur ein kleines Kind wurde von einer Wespe gestochen, doch auch das Problem hatten wir schnell im Griff.« 25 Helfer des RC Olympia Bünde waren am Wochenende im Einsatz und sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Titelkämpfe. Außerdem waren das Deutsche Rote Kreuz sowie Kräfte des Technischen Hilfswerks, die unter anderem für die Absperrung der Strecke sorgten, im Einsatz.
Auch sportlich gesehen gab es Grund zur Freude. Erwin Mesterheide (RC Olympia Bünde) wurde Vizemeister und einmal Dritter. Die Bad Oeynhausenerin Dana Ottmann konnte sich gleich über zwei zweite Plätze freuen.

Artikel vom 14.08.2006