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Gymnasiasten schufteten für guten Zweck


Lübbecke (WB). Einen ÝSozialen TagÜ hatte es im Juni beim Wittekind-Gymnaisum in Lübbecke auf Initiative der Jahrgangsstufe 13 in Lübbecke gegeben und anlässlich dieses Ereignis wurde auch eine Sammlung für das »Hammer Forum« durchgeführt. 1020 Euro kamen hier zusammen.
Die Schüler stellten am Sozialen Tag vor den Sommerferien ihre Kräfte zur Verfügung, um Eltern, Freunden und anderen Menschen aus der Umgebung bei Gartenarbeiten oder sonstigen Diensten zu helfen. Belohnt wurden die Jugendlichen mit Spenden. Am vergangenen Freitag waren Dr. Emmanouilidis, einer der Ärzte der Organisation und Ali Al-Zakami, ein Gast aus dem Jemen im Wittekind-Gymnasium zu Gast. Dr. Emmanouilidis brachte die Aufgaben und Ziele der Hilfsorganisation in einem Vortrag zum Ausdruck, dem die 13. Jahrgangsstufe interessiert lauschte. Drei Regionen, in denen das »Hammer Forum« aktiv ist, stellte der Arzt vor. Zum einen das Land Jemen, wo die Organisation ein eigenes Kinderkrankenhaus mit 20 Betten aufgebaut hat. In den Anfangsjahren des Forums um 1995 flogen die behandelnden Ärzte die Kinder aus den Krisengebieten aus, um sie in Deutschland bei besseren Verhältnissen zu operieren. Um den Zeit- und Kostenaufwand jedoch zu minimieren, entschloss man sich, ein Hospital zu errichten. Ähnlich agiert die Hilfsgemeinschaft in Eritrea und dem Kongo. Operationen werden zumeist vor Ort von deutschen Ärzten durchgeführt, da sich das Ausfliegen der Patienten schwierig gestaltet, weil mit korrupten Behörden verhandelt werden muss, so dass den Kranken die Ausreise ermöglicht wird.
Im weiteren Verlauf des Vortrags zeigte Dr. Emmanouilidis viele Furcht einflößende Bilder, die die schlechten Verhältnisse in den Krankenhäusern, Wohnungen und Schulen darstellten, so dass jedem der Anwesenden klar wurde, wie ernst das Leben in den Krisengebieten ist.
Nach Abschluss des Vortrags wurde der Spendenscheck durch einige Schüler sowie die Beratungslehrer Inge Walczak und Ulrich Wähning übergeben. Die Jugendlichen applaudierten den Gästen des »Hammer Forums« mit der Hoffnung, durch ihre geleistete Arbeit einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Krisengebieten beigetragen zu haben. Sie zeigten sich beeindruckt von der anspruchsvollen, ehrenamtlichen Arbeit der Mitglieder des Vereins, der sich ausschließlich über Spenden finanziert.

Artikel vom 14.08.2006