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Dynamisch in die Zukunft
Der Opel Corsa fährt moderner und agiler in die vierte Generation
Sportlich-dynamisch oder eher komfortbetont für den Familieneinsatz? Mit zwei unterschiedlichen Karosserie-Varianten bietet der neue Opel Corsa für jeden Bedarf das entsprechende Angebot.
Es ist die inzwischen vierte Generation des Corsa, die Anfang Oktober auf die Straßen rollt. Wir hatten schon jetzt Gelegenheit, dem neuen Opel »auf den Zahn zu fühlen«.
Vor dem Fühlen steht aber zunächst einmal das Sehen. Und hier setzt sich der vier Meter lange Wagen prächtig ins Bild. Das freundliche Gesicht mit ausdrucksstarken Scheinwerfern macht den Kleinen auf Anhieb sympathisch. Beim coupéartig geschnittenen Dreitürer (bis zur A-Säule und auch in der Länge sind beide Versionen gleich) schwingt sich das Dach ähnlich wie am Astra GTC im kühnen Bogen nach hinten und stützt sich auf extrem breit ausgestellten hinteren Radhäusern ab. So steht das Auto überaus muskulös auf den Rädern. Die hinteren Seitenfenster indessen sind winzig, der Blick hinaus gleicht dem aus einer Schießscharte. Der Raum auf der Rückbank aber ist keineswegs beengt. Im Gegenteil. Die Beine finden richtig gut Platz, die Kopffreiheit ist besser als die Linie des Daches erwarten lässt.
Da das Dach des Viertürers hinten höher verläuft, tut sich mehr Platz zwischen Dach-Himmel und Haarschopf auf. Im Gegensatz zum Zweitürer bieten die Seitenfenster in den hinteren Türen fast so etwas wie einen Panoramablick.
Gemeinsam ist beiden Versionen ein aufgeräumter Instrumententräger in dem alles am rechten Platz liegt und gut zu erreichen ist. Doch nicht nur das. Die Materialien wirken auf Anhieb hochwertiger und moderner als bisher.
An Qualität und Klasse zugelegt hat auch das Fahrverhalten des Corsa, der sich jetzt spürbar agiler zeigt. Echt beeindruckend, wie der Kleine in der Hand liegt, kreuzbrav um die Kurven fährt und spurtreu selbst auf schlechtesten Straßen dahinrollt. Die Abstimmung zwischen Sportlichkeit und Komfort haben die Fahrwerkstechniker glänzend hinbekommen.
Für die ersten Fahrten mit dem Corsa haben wir den 1,2 Liter Benziner mit 80 PS (59 kW/17 760 Euro als Zweitürer) gewählt. Der Vierzylinder läuft schön leise, ist laufruhig und hängt gut am Gas. In der Stadt ist der Motor in seinem Element und schwimmt behände im Strom mit. Allerdings     benötigt er Drehzahlen, damit es auf der Landstraße zügig voran geht. Und bergan müht sich der kleine Opel selbst mit nur zwei Personen ohne Gepäck besetzt schon ein wenig ab, um den Schwung nicht zu verlieren.
Die Benzin-Palette deckt Opel noch mit dem Einliter-Dreizylinder (60 PS/44 kW/10 990 Euro) und dem 90 PS (66 kW) starken 1,4 Liter (13 835 Euro/umfangreichere Ausstattung samt Klimaanlage und elektrischen Fensterhebern) ab. Diesel-Freunde können zwischen dem 1,3 Liter mit 75 PS/55 kW/13 205 Euro oder 90 PS/66 kW/15 500 Euro (Filter kostet 525 Euro extra) und dem 125 PS (92 kW) starken 1,7 Liter (19 505 Euro/mit Partikelfilter) wählen. Nur dieses Aggregat ist serienmäßig mit einem ESP ausgestattet. Ansonsten wird das System für 350 Euro Aufpreis in allen Versionen auf Wunsch angeboten.
ABS, Front- und Seitenairbags, Zentralverriegelung, elektrische Außenspiegel, höhen- und längsverstellbare Lenksäule sowie Servolenkung baut Opel unter anderem generell ein in den Corsa, der in vier Ausstattungsstufen zu haben ist. Der Aufpreis für die Viertürer liegt bei knapp 700 Euro.
Wer 490 Euro zusätzlich investiert, kommt in den Genuss eines eingebauten Fahrradträgers am Heck. »Flex-Fix« ist so gut wie unsichtbar im hinteren Stoßfänger integriert und lässt sich bei Bedarf wie eine Schublade herausziehen. Nach wenigen Handgriffen ist er einsatzbereit und kann zwei Fahrräder aufnehmen. Eingeschoben verschwindet das nicht nachrüstbare System in der Reserveradmulde.
Opel will mit dem neuen Corsa zurück in die Spitzengruppe der Verkaufsstatistik in dieser Klasse. Die Zeichen dafür stehen gut. Immerhin liegen bereits um die 10 000 Bestellungen vor.
Wolfgang Schäffer

Nächste Woche:
der neue Chevrolet Captiva

Artikel vom 26.08.2006