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150 Fans tauchen in die Welt der Balladen ein

»Celtic Night« auf Gut Bustedt mit »Cat's Cradle« und »Bachelors Walk« - große Bandbreite


Hiddenhausen (tm). Per Definition umfasst die »Celtic Music« eine große Bandbreite westeuropäischer Musik, von mündlich überliefertem Traditionellem bis hin zu aktueller Popmusik. Sogar noch mehr Abwechslung boten zwei Vertreter dieser Musikrichtung den 150 Fans bei der »Celtic Night« auf Gut Bustedt - die irisch-englisch-deutschen Formationen glänzten zwischen den Stücken mit Comedy-Einlagen auf hohem Niveau.
Den Anfang machte die heimische Gruppe »CatÕs Cradle« mit dem Londoner Sänger Larry McCue. Gemeinsam mit Bernd Beckmann und Andreas Bruhn sorgte er für einen unkomplizierten Einstieg in die Welt der Volksmusik der britischen Inseln. Beckmann ist Sänger, Gitarrist und ehemaliger Bandkollege von McCue und pflegt seit Jahren den Kontakt zu dem Briten; Bruhn glänzte an Gitarre, Bass und Flöte. Die flotte und harmonische Mischung aus irischen, schottischen und aktuellen Stücken à la »Midnight Court« förderte einige bekannte Melodien zu Tage, sodass auch Genre-Neulinge schnell Gefallen an dieser lupenreinen »Celtic Music« finden konnten.
Gemeindesprecher Christian Grube freute sich besonders, dass eine Hiddenhauser Gruppe für die Veranstaltung der »Kultur in der Provinz«-Reihe gewonnen werden konnte. »Wenn wir schon erstklassige Vertreter einer Musikrichtung in der Region haben, sollten wir sie auch stärken.« Außerdem sei es spannend zu sehen, wie sich die Bands entwickeln. Das gilt auch für »Bachelors Walk«. Die aus Irland, England und Deutschland stammenden Musiker gastierten vor 17 Jahren erstmals auf Gut Bustedt, mittlerweile sind sie in der europäischen und australischen Szene bekannt und haben drei Alben aufgenommen - das Studio befindet sich in ihrer Stammkneipe. Am Samstag spielten »Bachelors Walk« Traditionelles, Rockiges, Country und Balladen, mit und ohne Instrumente. Authentische Klänge erzeugte das Quartett mit Geige, Gitarre, Zitter, Banjo und Mandoline.
Zwischendurch philosophierte Sänger Davis mit britischem Humor über amerikanische Präsidenten, 38-strophige Liedtexte ohne Happy-End und die Aufgabe des Folk, auch die Gegenwart zu reflektieren. Letzterem trug die Gruppe mit der Antikriegshymne »Give us a life« Rechnung. »Ich finde jedes Stück einfach Klasse«, meint denn auch Nele Adler (21), »Celtic Music«-Fan aus Löhne.

Artikel vom 14.08.2006