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Julia Sprenger (9) und Marius Schlüter (13) aus Mennighüffen beim Befüllen einer Wasserbombe für das Wassertransportspiel.

Mit Übung zu wertvollen Sekunden

Jugendfeuerwehr-Olympiade zum Gohfelder Vereinsgeburtstag - Pokal für Gäste aus Hamm

Von Andreas Windmann
(Text und Fotos)
Löhne-Gohfeld (LZ). Petrus hatte ein Einsehen mit der Jugendfeuerwehr Gohfeld. Nach trübem und verregnetem Beginn kam bei den Feierlichkeiten zu ihrem 35-jährigen Bestehen am Samstag Nachmittag doch noch die Sonne durch und bescherte den Gästen im Schul-und Sportzentrum an der Goethestraße einen freundlichen Festausklang.

Vor der eigentlichen Jubiläumsfeier ging es am Samstag Vormittag rund um das Schulzentrum zunächst ans spielerische Kräftemessen: 16 Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Herford sowie aus Bad Oeynhausen und Hamm hatten sich zur großen Jugendfeuerwehr-Olympiade eingefunden.
An elf Spielstationen wurde um Bestzeiten und Punkte gekämpft. Bei Wasserbombentransport, Knotenknüpfen und Getränkekistenwettlauf legten sich die Jugendlichen mächtig ins Zeug. Geschick und Schnelligkeit waren zum Beispiel bei der Ausrüstungsfigur gefragt. »Schläuche und Verteiler müssen die Jugendlichen hier in möglichst kurzer Zeit so zusammen setzen, dass kein Anschluss frei bleibt«, erklärte Simon Hellmers von der Jugendfeuerwehr Gohfeld. »Der geübte Umgang mit diesen Gerätschaften kann später im Einsatz über wertvolle Sekunden entscheiden. Hier steht aber der Spaß im Vordergrund.« Sieger wurden mit nur einem Punkt Vorsprung die Gäste aus Hamm vor den Jugendwehren aus Kirchlengern und Schwarzenmoor. Am Nachmittag stand die offizielle Feierstunde in der Turnhalle des Schul- und Sportzentrums an. Nach der Begrüßung erteilte Löschgruppenleiter Jörg Brackmann dem Nachwuchs selbst das Wort: Matthias Kurth und Timo Lützkendorf blickten auf die Geschichte der Gohfelder Jugendfeuerwehr zurück.
Im Dezember 1970 hatte sich der Vorstand der Löschgruppe Gohfeld unter seinem damaligen Vorsitzenden Fritz Stühmeier zur Gründung der zweiten Löhner Jugendfeuerwehr entschlossen. Mit neun Jugendlichen nahm der erste Jugendwart Josef Kronenberg im darauffolgenden Jahr die Arbeit auf. Gegenwärtig treffen sich bei der Gohfelder Jugendfeuerwehr 16 Jugendliche. Viel Anerkennung erfuhr die Jugendarbeit der Gohfelder Löschgruppe von den weiteren Gästen. Löhnes stellvertretender Bürgermeister Herbert Ogiermann lobte den Einsatz der Jugendfeuerwehr und der Jugendwarte André Schäffer und Sven Hofmann: »Viele Mitglieder der Gohfelder Jugendfeuerwehr bleiben auch später der Löschgruppe treu, das spricht für die Arbeit, die dort geleistet wird.«
Landrätin Lieselore Curländer wünschte sich, »dass noch mehr Jugendliche sich für die Aktivitäten der Nachwuchsfeuerwehr begeistern können.« Auch Stadtbrandmeister Dieter Weinberg, der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Kröger und Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Kenneweg fanden lobende Worte für die Jugendfeuerwehr Gohfeld. Das letzte Wort bei diesem Geburtstags-Empfang hatte dann Feuerwehrseelsorger Teofil Nemetschek: »35 Jahre Jugendfeuerwehr Gohfeld, das heißt Kameradschaft mit Perspektive und Verantwortung - eine Tradition, die hoffentlich noch lange fortgeführt wird.«

Artikel vom 14.08.2006