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Legenden legten los

Volles Haus beim »22. Paderborner Jazz Weekend«


Von Kai Hasenbein
(Text und Fotos)
Paderborn (WV). Wenn Legenden loslegen: Mit Little Willie Littlefield und Tommie Harris als Topstars ging am Wochenende das »22. Paderborner Jazz Weekend« über die Bühne. Und eines können die beiden Ausnahmemusiker sicherlich mit Fug und Recht behaupten: Es gab im Foyer der Paderhalle wohl keinen Fuß, der sich zu ihrem herrlich erfrischenden Spiel nicht wippend bewegte.
450 Besucher sorgten für ein angenehmes Völlegefühl. Erfreulicherweise war das Publikum auch mit jüngeren Semestern besetzt, die sich von Blues, Boogie und Co. anstecken ließen.
Es blieb allerdings nicht nur beim Zuhören: »Das musste jetzt einfach 'raus«, keuchte Horst Ketelhut atemlos, als er nach dem ersten Tanz mit Ehefrau Renate die improvisierte Tanzfläche verließ und sich eine kleine Pause gönnte. Beide hatte es nicht mehr auf ihren Stehplätzen gehalten - zum Glück für die Zuschauer, denn die Bielefelder legten eine spontane, aber bühnenreife Tanzdarbietung mit etlichen außergewöhnlichen Figuren auf's Parkett, die viel Applaus erntete.
Die zehn Musiker der »Limehouse Jazzband« entführten das Publikum in die Zeiten des Swings der späten 20-er, frühen 30-er Jahre. Mit perfekter Beherrschung des Instrumentariums spielten sich die Musiker gegenseitig die solistischen Bälle zu.
Gegen Mitternacht wurden andere Saiten aufgezogen: »Latin Cargo« verwöhnte die Gäste mit peppigem Latin Jazz. Am Sonntag rundete der Frühschoppen mit der »Metropolitan Jazz Band« das Jazzfest ab.

Artikel vom 14.08.2006