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IGEV: Ein Gedanke feiert Geburtstag

Rückblick und Ausblick auf 25 Jahre

Von Stefanie Hennigs (Texte und Foto)
Versmold (WB). Seit 25 Jahren stehen vier Buchstaben für den Gedanken, Versmold als Einkaufsmeile attraktiv zu machen: IGEV. Seit 1981 machen sich Kaufleute und Unternehmer in der »Interessengemeinschaft Einkaufsstadt Versmold« stark für ihre Kundschaft, heute Abend feiern sie den Geburtstag mit einem Festakt. Einen Rück- und Ausblick wagen die erste und der heutige Vorsitzende, Karin Vahlkamp und Mario Haberkamp im VERSMOLDER ANZEIGER-Gespräch.

Viel hat sich seit der Gründung vor 25 Jahren bewegt, doch einige Probleme sind auch gleich geblieben, stellen beide fest. Als 1981 alles anfing, sei die Innenstadt als Einkaufsstadt nicht gerade attraktiv gewesen, sagt Karin Vahlkamp. »Als Stockmeyer ging, boten sich natürlich ganz andere Möglichkeiten«, erinnert sich die »Frau der ersten IGEV-Stunde« daran, dass erst durch den Abriss des Stockmeyer-Komplexes der Weg frei wurde für den Marktplatz und die umliegenden Wohn- und Geschäftshäuser. »Heute sind die Geschäfte zahlreicher und attraktiver.« Damals seien die Kaufleute in die Planungen mit einbezogen worden, »die Stadt war an uns herangetreten.«
Und das ist heute nicht anders, bestätigt Mario Haberkamp. Ideen, wie die Innenstadt noch attraktiver werden kann, wurden jüngst im Rahmen eines Stadtmarketing-Arbeitskreises entwickelt -Êmit tatkräftiger Unterstützung von IGEV-Mitgliedern. »Wir stoßen bei der Stadt immer auf offene Ohren«, betont Haberkamp.
»Viele Aufgaben, aber auch Probleme ziehen sich wie ein roter Faden durch alle IGEV-Jahre«, sagt der Vorsitzende. Die IGEV kümmere sich nach wie vor um die Organisation beliebter Veranstaltungen wie das Stadtfest. »Viele weitere Feste sind hinzugekommen«, verweist er auf den Wurstträgermarkt und die Veranstaltung »Versmold öffnet sich«. Eine Person alleine könne dies heute nicht mehr bewältigen. »Das wäre ein Vollzeitjob.« Doch er könne sich auf ein starkes Team, die anderen Vorstandsmitglieder verlassen. Um die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen, seien Arbeitsgruppen gegründet worden, die sich um ihr »Spezialgebiet« kümmern. »Das hilft auch, Missverständnisse zu vermeiden.«
Die Pionierarbeit, die Karin Vahlkamp und ihre Mitstreiter vor 25 Jahren geleistet haben, weiß Mario Haberkamp zu würdigen: »Sie haben viele Sachen angeschoben. Sie haben den Baum gepflanzt, der gewachsen ist und dessen Verästelungen wir heute bearbeiten.«
An die Aufbruchstimmung, die damals herrschte, erinnert sich Karin Vahlkamp noch gut: »Es war natürlich Neuland, das wir betraten. Doch viele haben gerade beim Stadtfest begeistert mitgemacht.« Heute sei es gewiss schwieriger, die Leute mitzureißen. Dies liege aber auch daran, dass man mit den Veranstaltungen mehr denn je in Konkurrenz zu vielen anderen Festen stehe, gibt Mario Haberkamp zu bedenken. »Darum versuchen wir jedes Jahr, unsere Feste noch attraktiver zu machen.« Angewiesen sei man dabei im größeren Maße als früher auf Sponsoren.
Die Zahl der IGEV-Mitglieder hat sich in den vergangenen 25 Jahren mehr als verdoppelt. Gut 30 Mitstreiter waren anfangs dabei. »Da kostet es heute natürlich auch mehr Mühe, dass alle zusammen an einem Strang ziehen und alle Mitglieder am Ende zufrieden sind.« Das gelinge aber gut.

Artikel vom 18.08.2006