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»Schnäppchen«

Bedenken gegen »Online-Reifen«

Autofahren wird immer teurer - darum wird jede erdenkliche Sparmöglichkeit genutzt. Manche kaufen Zubehör bei billigen Internetanbietern - zum Beispiel Winterreifen.
Experten allerdings stellen die Qualität mancher »Online-Reifen« in Frage. Oft handele es sich bei den Schnäppchen um »veraltete Billigware«, meint etwa die Initiative Pro Winterreifen in Bonn. Reifen sollten aus Sicherheitsgründen aber nicht älter als zehn Jahre sein. Außerdem erhielten Online-Besteller nicht immer vier einheitliche Fabrikate, was die Fahrsicherheit bei Eis und Schnee verringert. »Die Vorbehalte sind durchaus berechtigt«, stimmt Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa (ACE) zu. Zwar seien nicht alle Online-Anbieter von zweifelhaftem Ruf, bei einigen bestehe aber durchaus das Risiko, veraltete Ware angedreht zu bekommen.
»Ein weiteres Problem beim Online-Kauf sei die fehlende Beratung«, so Bert Korporal vom TÜV Nord in Hannover hinweist. Viele Autofahrer wüssten gar nicht genau, welche Reifentypen für ihr Fahrzeug erlaubt sind - geschweige denn, was sich hinter den Nummern- und Buchstabenkürzeln für Reifengröße, Geschwindigkeitsklassifikation und Herstellungsdatum verbirgt. In diesem Fall sei aber eine individuelle Beratung durch einen Fachmann angebracht.

Artikel vom 07.10.2006