Von Antje Kreft (Text und Foto) Borgholzhausen/Halle (WB). Der Piumer Weihnachtsmarkt 2005 war von fünf Prügeleien überschattet. Zwei dieser Zwischenfälle, bei denen vier Personen verletzt wurden, werden heute vor dem Amtsgericht Halle verhandelt.
Fall eins ereignet sich am Freitag, 2. Dezember 2005, gegen 22 Uhr: Ein polizeibekannter 19-jähriger Jugendlicher soll am Jugendzentrum Kampgarten stark alkoholisiert auf einen 23-Jährigen losgegangen sein und diesem eine Bierflasche auf den Kopf geschlagen haben. Das Opfer erleidet laut Richter Michael Hunke, der die Verhandlung am heutigen Donnerstag leitet, eine Platzwunde am Kopf und ist darüber hinaus kurzzeitig bewusstlos. Die Anklage gegen den mittlerweile 20-jährigen Täter lautet auf gefährliche Körperverletzung. Derselbe junge Mann soll während des Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr noch ein zweites Mal handgreiflich geworden sein. Am Sonntag, 4. Dezember 2005, soll er sich mit mehreren anderen Jugendlichen am Jugendzentrum Kampgarten an einer Schlägerei beteiligt haben. Fünf dieser mutmaßlichen Täter im Alter zwischen 18 und 25 Jahren sitzen heute auf der Anklagebank. Ihnen wird gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. In der Nacht zum 4. Dezember sollen sie gegen 0.42 Uhr vier Aushilfskräfte eines Tequila-Standes angegriffen haben, die gerade auf dem Nachhauseweg waren. Einer von ihnen kann sich ins Auto retten, die drei anderen sollen von den Fünfen verprügelt worden sein. Richter Hunke: »Eins der Opfer brach sich bei dem Übergriff den Ringfinger und war sieben Tage lang nicht arbeitsfähig. Opfer zwei erlitt Prellungen am ganzen Körper und konnte zehn Tage lang nicht arbeiten. Das dritte Opfer erlitt ebenfalls Prellungen und Schürfwunden bei dem Übergriff.« Die beiden Fälle werden heute zusammen vor dem Amtsgericht Halle verhandelt. Zum Prozess mit fünf Angeklagten sind zwölf Zeugen geladen.
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