23.09.2006
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Wie so oft kommt dieser sportliche Trend aus Amerika, wo es bereits zahlreiche Ski-Ressorts mit entsprechend präparierten Pisten gibt, auf denen sich die überwiegend jugendlichen Jibber austoben können.
Ihr großes Idol ist »Mr. Jibskate«, der im wirklichen Leben Tor Brown heißt und aus Auburn in Kalifornien stammt. Der 30-Jährige gilt als geistiger Vater des Jibskates. Bereits in der Highschool konnte er nicht genug bekommen vom Cross Country Skiing (Langlauf) und trat dem Nordic Race Team bei. Irgendwann fand er es wohl zu langweilig, auf seinen Langlaufskiern immer nur geradeaus zu rutschen. Also fing er an, Sprünge und horizontale Drehungen in der Luft einzubauen, »um das Training ein bisschen aufzupeppen«.
Sein einziges Problem war »ein großer Haufen zerbrochener Skier«. Deshalb kontaktierte Brown den österreichischen Ski-Hersteller Fischer, der nach seinen Vorgaben den neuen Jibskate entwickelte.
Der Name leitet sich von dem aus der Snowboard-Szene stammenden Begriff »to jib« (gleiten, rutschen) ab. Und weil es sich um einen »Skating«-Ski handelt, der auch über geländerähnliche Objekte gleiten kann, fusionierte Tor Brown einfach beide Wörter zu Jibskate.
Getestet wurden die neuen Skates unter anderem vom US-Langlaufprofi Andy Newell, der sich mit seinen Nordic-Stunt-Filmen bereits einen Namen in der Jibber-Szene gemacht hat. Der 22-Jährige fliegt gern mit Brettern unter den Füßen über mehrere Autos und präsentiert waghalsige Saltos.
Newell zeigte sich begeistert von den neuen Jibskates, die so konstruiert sind, dass es sich auch bei geringem Gefälle schnell beschleunigen lässt. Ohne großen Kraftaufwand können die Ski in der Luft gekreuzt und bestenfalls auch wieder entwirrt werden. Spezielle Fieberglaslaminate an den Ski-Enden sorgen für mehr Stabilität als bei traditionellen Langlaufskiern -Êwas speziell bei der oft harten Landung nicht ganz unerheblich ist.
Artikel vom 23.09.2006