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Kronenkreuz
zum Ruhestand

Auszeichnung für Helmuth Müller

Bad Oeynhausen (AM). Nach 42,5 Dienstjahren ist Helmuth Müller, der Geschäftsführer des Betreuungsvereins Wittekindshof und Umgebung, mit einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet worden.

Hilde Baurichter, die Vorstandsvorsitzende des Vereins, erklärte in ihrer Laudatio, dass es kein echter Abschied, sondern nur eine Zäsur sei, da Helmuth Müller im Rahmen einer Sonderbeauftragung auch in Zukunft als Geschäftsführer die Geschicke des Vereins lenke. Einen wirklichen Schlussstrich hat der zukünftige Rentner jedoch unter zahlreiche Betreuungen gezogen, die er bereits in den vergangenen Wochen an andere gesetzliche Betreuer abgegeben hatte.
Hilde Baurichter erinnerte daran, dass Helmuth Müller die Vereinsgeschäftsstelle zunächst im Gebäude der Wittekindshofer Hauptverwaltung und später in eigenen Räumen an der Volmerdingsener Straße aufgebaut habe. Mittlerweile seien im Verein sieben hauptamtliche Betreuer angestellt, die weitere ehrenamtliche Betreuer unterstützen.
Helmuth Müller hat zunächst in der Wittekindshofer Verwaltung eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann absolviert, der sich der Verwaltungslehrgang der Evangelischen Kirche von Westfalen anschloss. Im Jahr 1967 verließ er vorübergehend den Wittekindshof, um seiner Wehrpflicht bei der Luftwaffe in Pinneberg nachzukommen. Nach eigenen Aussagen hat Helmuth Müller während seiner Bundeswehrzeit vor allem Organisieren gelernt, was ihm nach seiner Rückkehr im Wittekindshof zugute gekommen sei. Bereits vor 31 Jahren wurde Helmuth Müller Mitglied der Diakonischen Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof, einer Dienst- und Lebensgemeinschaft zu der sich mittlerweile knapp 1 500 Wittekindshofer Mitarbeiter sowie Ruheständler zusammengeschlossen haben. Nachdem Helmuth Müller erfolgreich die Diakonische Sonderausbildung abgeschlossen hatte, wurde er 1977 als Diakonischer Mitarbeiter eingesegnet.
Im Dezember 1969 wurde Helmuth Müller geschäftsführendes Mitglied im damaligen Verein für Vormundschaften Wittekindshof, 1980 Rechtsbeistand für Vormundschafts- und Pflegschaftsangelegenheiten und schließlich 1992 hauptamtlicher Vereinsgeschäftsführer. Hilde Baurichter lobte, dass sich Helmuth Müller immer für Menschen eingesetzt habe, die ihre Rechte nicht selbst wahrnehmen können und sich dabei auch nicht durch Widerstände habe entmutigen lassen, seiner Verpflichtung nachzukommen, Anwalt der Betreuten zu sein.
Als Dank für seinen Dienst in der Diakonischen Stiftung und im Betreuungsverein, aber auch für sein Engagement als Schöffe im Jugendschöffengericht in Herford von 1993 bis 2000 überreichte der Wittekindshofer Vorstandssprecher Pfarrer Horst Ritter Helmuth Müller das Goldene Kronenkreuz. Mit der höchsten Auszeichnung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland unterstrich der leitende Wittekindshofer Theologe, wie wichtig es ihm sei, dass sich Mitarbeiter auch außerhalb der Stiftung ehrenamtlich engagierten.

Artikel vom 09.08.2006