Löhne (ke). Die gesetztliche Aufgabe der Gewährung von Leistungen zur Erstausstattung, wie es im Behördendeutsch heißt, weist bei der Arbeitsgemeinschaft (Arge) für Arbeit im Kreis Herford rückläufige Daten auf. Nach der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II hat die Arge die Betreuung der Betroffenen im Kreis Herford übernommen. Im ersten Jahr seien es einige Dutzend Fälle gewesen, bei denen die Arge für eine Erstausstattung an Möbeln aufkommen musste. »Junge Leute, die sich von zu Haus abnabeln wollten«, wie Arend Janzon, erklärt, Teamleiter der Arbeitsgemeinschaft an der Lübbecker Straße 5. Nach der neuen Regelung werden Kinder unter 25 Jahren gemeinsam in der Wohnung ihrer Eltern erfasst. Diese Regelung trifft auf den arbeitslosen Ralf Tischler (41) nicht zu, der nach dem Bescheid auf einen eigenen Hausstand zurückgreifen sollte und, weil dieser fehlte, zunächst sein Nachtlager auf dem Fußboden einer von der Stadt zugewiesenen Wohnung eingerichtet hatte (die LÖHNER ZEITUNG berichtete am Dienstag). Janzon wies jetzt darauf hin, dass sich bei der Arge ein Melberger gemeldet habe, der dem 41-Jährigen eine gebrauchte Couch vermitteln möchte. Weitere Hilfsangebote sind inzwischen bei Ralf Tischler eingegangen, der sich auf diese Weise eine kleine Grundausstattung an Möbeln beschaffen kann.
Drucken